Fischen in den schönsten Gewässern
Als größte Gewässerinhaber des Landes bieten die Bundesforste an mehr als 2.000 km Fließgewässer und über 70 Seen Fischereierlebnisse aller Art. Vom herausfordernden Fliegenfischen in wilden Bergbächen über intensive Karpfen- und Hechtdrills an der Donau, bis hin zum stillen „Renkenzupfen“ in sommerlichen Alpenseen – hier findet jeder Fisch seinen Köder. Viele der 550 ÖBf-Fischereireviere sind verpachtet. Darüber hinaus bieten die Bundesforste, je nach Revier, Jahres-, Wochen- oder Tageslizenzen an.
Im Einklang mit der Natur
Für ein nachhaltiges Fischereierlebnis legen die Bundesforste größten Wert auf ökologische Bewirtschaftung. Dabei sollen vor allem Erhalt und natürliche Reproduktion der Fische in den Gewässern gefördert und der Besatz auf ein Minimum reduziert werden. Wo es aufgrund der vorhandenen Strukturen und Umweltbedingungen möglich ist, verzichten die Bundesforste gänzlich auf Besatz. Gerade im Einflussbereich von fischfressenden Arten wie Fischotter, Kormoran oder Gänsesäger erweisen sich natürlich gewachsene Populationen als anpassungs- und widerstandsfähiger. Die Bundesforste unterstützen ihre Partnerinnen und Partner in allen Bewirtschaftungsfragen. Gemeinsam werden Konzepte für naturnahe und eine für das Gewässer maßgeschneiderte Bewirtschaftung entwickelt.
Nachhaltigkeit für Fisch und Wasser
Die Folgen des Klimawandels, wie die Erwärmung unserer Gewässer oder stark schwankende Wasserführungen, aber auch menschliche Eingriffe in den Lebensraum, stellen die Fischereibewirtschaftung heute vor große Herausforderungen. Die Bundesforste beschreiten daher gemeinsam mit ihren Kundinnen und Kunden neue Wege, die auch in Zukunft ein nachhaltiges und naturnahes Angelerlebnis ermöglichen sollen. Dafür nehmen wir uns die Natur als Vorbild – die Art der Gewässerbewirtschaftung richten wir nach den natürlichen Möglichkeiten aus und nehmen Rücksicht auf regionale Fischbestände sowie Umweltbedingungen.
Gesunder Lebensraum und natürliche Vermehrung
Für ausreichend natürlichen Fischnachwuchs fördern wir gezielt Laichhabitate und Lebensraum für Jungfische. In eigenen Projekten revitalisieren wir See- und Flussufer und schaffen strukturreiche und naturnahe Lebensräume an den uns anvertrauten Gewässern. Weiters unterstützen wir den Aufbau widerstandsfähiger und der jeweiligen Umwelt angepasster Fischpopulationen durch natürliche Vermehrung. Der Besatz in unseren Gewässern erfolgt ausschließlich mit gesunden Fischen aus regionalen Kulturen und nach dem Grundsatz: So wenig wie möglich, so viel wie notwendig.
Seefischerei
Seit Jahrzehnten bewirtschaften die Bundesforste ursprüngliche Naturjuwele wie Hallstätter See, Grundlsee oder Toplitzsee. Gefischt wird im Rhythmus der Natur – nur während der Saison von Juni bis Oktober. Nach der Schneeschmelze im Frühling braucht es Zeit, bis die Fische ausreichend Nahrung in Form von Plankton vorfinden. Anfang November beginnt bereits die Laichzeit, also Schonzeit, um die natürliche Reproduktion zu gewährleisten. Die Seefischerei wird auch heute noch so betrieben, wie es seit Jahrhunderten im Salzkammergut Tradition ist. Gefischt wird mit Netzen und traditionellen Holzplätten. Die Mengen bestimmt allein die Natur: Es wird nur so viel Fisch entnommen, wie wieder nachwächst. Hallstätter Reinanke, Grundlsee-Saibling oder Traunforelle wachsen vom Ei bis zum Fang mindestens vier Jahre lang in kristallklaren Gewässern heran. Damit wird eine Mindestgröße und die natürliche Nachkommenschaft garantiert.
Die Wildfang-Fische können bei einem Partner der Österreichischen Bundesforste während der Saison je nach Verfügbarkeit bezogen werden.