Verantwortung für ein breites Immobilienportfolio
Mit rund 4.150 Objekten sind die Bundesforste einer der größten Immobilienbewirtschafter des Landes. Einfamilienhäuser, Mietwohnungen, Baurecht, Spezialimmobilien bis hin zu unbebauten Grundstücken zählen zum breiten Immobilienportfolio. Da viel Verantwortung damit verbunden ist, setzen die Bundesforste auch in der Immobilienbewirtschaftung auf das Prinzip der Nachhaltigkeit sowie eine ganzheitliche Herangehensweise, die den Ausgleich zwischen ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Interessen sucht. Wo immer möglich werden Immobilien von den Bundesforsten selbst entwickelt und bestehende Gebäude saniert, um die Substanz zu bewahren und gleichzeitig die Wertschöpfung zu heben. In den letzten Jahren hat der Bereich Immobilien kontinuierlich an Bedeutung gewonnen und sich neben dem Kerngeschäft Forst/Holz zum wichtigsten Geschäftsbereich der Bundesforste entwickelt.
Ökologisches Bauen und Wohnen
Bei der Entwicklung eigener Projekte legen die Bundesforste größten Wert auf eine ökologisch verträgliche, nachhaltige Bauweise, setzen auf den Rohstoff Holz und nutzen erneuerbare Energie. Damit wird auf Bundesforste-Flächen qualitativ hochwertiger Wohnraum bereitgestellt. Bisher wurden 26 Projekte mit einer Wohnnutzfläche von rund 5.000 m² realisiert. Darunter beispielsweise der Wohnpark in Loibichl-Mondsee oder der rundum in Holz gebaute Öko-Wohnpark in St. Johann im Pongau. Das bislang größte Projekt wird seit Sommer 2023 in Gablitz im Wienerwald (NÖ) in Massivholzbauweise mit 52 Mietwohnungen und einer Wohnnutzfläche von rund 3.300 m² realisiert. Eine Reihe weiterer Vorhaben ist in Planung.
Baurecht
Die Bundesforste stellen Grundstücke und Gebäude zur Miete oder Pacht zur Verfügung und unterstützen mit der Einräumung von Baurechten leistbares Wohnen. Als Gegenleistung für dieses Recht, mit welchem das Grundstück für mehrere Generationen gemietet wird, bezahlt der Mieter eine Pacht an die Österreichischen Bundesforste.
Das Baurecht kann für eine Vertragsdauer von bis zu 100 Jahren vereinbart werden. Es wird im Grundbauch eingetragen und ist für die vereinbarte Laufzeit grundsätzlich unkündbar. Das darauf errichtete Gebäude ist uneingeschränktes Eigentum des „Berechtigten“. Das Baurecht ist gemeinsam mit dem Gebäude belehn- und übertragbar
Denkmalgeschützte Gebäude
Die Bundesforste engagieren sich in der nachhaltigen Sanierung von Objekten, um diese für die Zukunft zu erhalten. Rund 90 der ÖBf-betreuten Gebäude stehen unter Denkmalschutz, darunter Schloss Purkersdorf oder die ehemals kaiserliche Jagdvilla am Vorderen Langbathsee. Um kulturhistorische Schätze zu bewahren, investieren die Bundesforste, oft in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt, in deren Sanierung und Instandhaltung. So auch bei der Revitalisierung der 2023 wieder eröffneten 200 Jahre alten Chorinskyklause im Salzkammergut. Dieses Bauwerk und viele weiter historische Gebäude wurden im Zuge ihrer Sanierung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Beispiele hierfür sind das Schloss Lamberg in Steyr, das seit der Restaurierung als Hochzeits- und Eventlocation angemietet werden kann, das Schloss Eckartsau im Nationalpark Donau-Auen oder auch das Forsthaus Bodinggraben im Nationalpark Kalkalpen.