Wienerwald

Biosphärenpark Wienerwald

Projekte - Blick ins Dickicht

Tier des Jahres 2023: Die Haselmaus!

Eine ganz besondere Waldbewohnerin hat dieses Jahr die Auszeichnung „Tier des Jahres“ erhalten:

Mit nur 9 cm Kopf-Rumpflänge ist die Haselmaus der kleinste Vertreter unserer heimischen Bilche. An gut mit unterschiedlichen Sträuchern bewachsenen Waldrändern und in Waldbereichen mit üppiger Strauchschicht fühlt sie sich wohl. Und obwohl man im Biosphärenpark Wienerwald immer wieder auf Haselmäuse treffen könnte, haben sie bislang nur wenige zu Gesicht bekommen. Denn dieser kleine Nager, der nur optisch und dem Namen nach einer Maus ähnelt, ist durchwegs nachtaktiv.

Eine verborgene Lebensweise

Tagsüber verbringen Haselmäuse ihre Zeit gut versteckt in Nestern, die sie geschickt aus Grashalmen und Blättern bauen. Erst wenn der Abend hereinbricht werden sie aktiv und begeben sich auf Futtersuche. Da Haselmäuse eine Vielfalt unterschiedlicher Nahrungsquellen nutzen, gelten sie als Anzeiger für artenreiche Wälder und bunte Heckenlandschaften.

Haselmaus klettert an Baumstamm hinauf. Foto: Birgit Rotter
Foto: CR Birgit Rotter

Die Familie der Schläfer

Vier Bilcharten sind in Österreich heimisch. Der größte von ihnen ist der Siebenschläfer, gefolgt vom Gartenschläfer, Baumschläfer und – unserem Star des Jahres – der Haselmaus! Sie alle zählen zu den Nagetieren und sind anhand ihrer buschigen Schwänze, ihrer nachtaktiven Lebensweise und der Art und Weise wie sie ihren Winterschlaf verbringen, nämlich zu einer Kugel zusammengerollt und mit ihrem eigenen Schwanz zugedeckt, gut von Mäusen zu unterscheiden.

Gefährdung und Schutz

Haselmäuse werden in Anhang IV der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU geführt*. Dieser Schutzstatus besteht nicht nur in Schutzgebieten, sondern im gesamten Verbreitungsgebiet der jeweiligen Art innerhalb der EU.

Die Gefährdungsursachen für Haselmäuse sind streng an ihren Lebensraum gebunden. Die Intensivierung der Forstwirtschaft, die Umwandlung naturnaher Wälder in Altersklassenwälder oder Nadelholzforste, der Einsatz von Insektiziden und Pestiziden, sowie der Landschaftswandel können als die hauptsächlichen Gefährdungsursachen angesehen werden.

*Darin finden wir europaweit streng zu schützende Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse. Anhang IV Arten dürfen weder gehandelt noch getötet werden und ihre Ruhe- und Reproduktionsstätten sind zu schützen.

Für Haselmaus-Fans

Papier-Haselmaus am Arm

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Mit unserem Bastelbogen kannst Du Dir eine Haselmaus auf Dein Handgelenk setzen!

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Nistkastenkontrolle (Foto: CR Birgit Rotter)

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