Brutvogel-Monitoring
Die Bundesforste unterstützen das österreichweite Brutvogel-Monitoring von BirdLife.
Zur Unterstützung des jährlichen österreichweiten Brutvogelmonitorings betreuen die Bundesforste zwei Routen im Raum Merkenstein am Hohen Lindkogel. Aufgenommen werden an je 15 vorgegebenen Zählpunkten alle in einem Zeitraum von fünf Minuten visuell oder akustisch wahrgenommenen Vogelarten. Die erhobenen Daten werden in eine von BirdLife Österreich betreute Datenbank sowie in den Brutvogelatlas eingebunden.
Darüber hinaus werden Brutbeobachtungen seltener Waldvogelarten von Bundesforste-Mitarbeiter*innen an BirdLife gemeldet.
Zwischenbilanz nach 10 Jahren:
Im Zeitraum von 2011 bis 2021 konnten an den Zählpunkten insgesamt 68 Arten nachgewiesen werden. Für Österreichs häufigsten Brutvogel, den Buchfink, liegen dabei auch hier die meisten Nachweise vor. Auf Rang Zwei und Drei folgen Kohlmeise und Rotkehlchen, die jeweils etwa halb so oft festgestellt wurden.
Trends
Bei den meisten Arten sind keine wirklichen Trends erkennbar. Auffällig sind allerdings die Abnahme der Offenlandarten Goldammer und Turteltaube und die Zunahme der Höhlenbrüter Halsbandschnäpper und Hohltaube. Diese Entwicklung könnte auf das voranschreitende Zuwachsen der Kernzonen und einem damit verbundenen Rückgang an offenen Flächen bei gleichzeitiger Zunahme an verfügbaren Bruthöhlen in Altholzbeständen zurückzuführen sein. Im Fall der Turteltaube dürfte vor allem aber auch der für diese Art europaweit negative Trend abgebildet sein.
Besonderheiten:
Erfreulich ist hingegen, dass neben dem Halsbandschnäpper auch Grau-, Zwerg- und Trauerschnäpper hier vorkommen, und damit alle vier heimische Schnäpperarten.
Zudem konnten bisher acht der zehn europäischen Spechtarten nachgewiesen werden. Der häufigste Vertreter der Spechtfamilie war der Buntspecht.
Ansprechpartner: Gernot Waiss
Gernot Waiss
0664 - 618 90 98
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