Es ist uns ein großes Anliegen, die Forschung zu unterstützen, zur Themenfindung und -bearbeitung im wissenschaftlichen Bereich beizutragen und uns an der Projektumsetzung zu beteiligen.
In Kooperation mit kompetenten Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft werden praxisrelevante Forschungsaufgaben in klar definierten Themenbereichen behandelt, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Unternehmensgegenstand stehen. Dabei treten die Bundesforste entweder als Auftraggeber oder – mit unterschiedlich hohen Barzahlungs- und/oder Eigenleistungsanteilen – als Projektpartner auf.
Koordiniert werden die bundesforstlichen Forschungsaktivitäten im Servicefeld Forschung und Entwicklung.
Die ökologische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Verantwortung der Bundesforste im Sinne der Nachhaltigkeit spiegelt sich in den Forschungsschwerpunkten wider:
- Biodiversität & Naturraummanagement
- Fernerkundung
- Fische und Gewässer
- Holzbereitstellung und Vermarktung
- Klimawandel
- Waldwachstum
- Wildtier und Lebensraum
Die Forschungsschwerpunkte werden in der jährlich stattfinden Evaluierung auf ihre Bedeutung für das Unternehmen hin überdacht und bei Bedarf angepasst.
Im Rahmen unserer Forschungsschwerpunkte unterstützen wir Studierende bei der Verfassung ihrer Diplom- und Master-Arbeiten.
Wie sein Name schon sagt: Der Baumschläfer ist ein Charaktertier der Laub- und Mischwälder. Er bewegt sich bevorzugt kletternd im Geäst, und gehört zur Familie der Bilche, auch Schläfer genannt. Sein Überleben ist untrennbar mit dem Lebensraum Wald verbunden. Der Baumschläfer ist europaweit geschützt, doch Daten zu seiner Verbreitung sind rar. Wo in Österreich gibt es ihn noch?
Mit seiner schwarzen Augenmaske sieht er zwar aus wie ein Superheld in Aktion, tatsächlich verbringt er aber einen Großteil des Jahres ganz schlafmaus-typisch im Winterschlaf. Auch während seiner Aktivitätszeit führt er ein verstecktes Leben zwischen Zweigen oder in sein Nest gekuschelt. Nur selten bekommt man ihn zu Gesicht, und es ist kein Leichtes sein Vorkommen in einem Gebiet nachzuweisen. Selbst unter Forstleuten und Wald-Stammgästen ist der Baumschläfer kaum bekannt. Durch eine bundesweite Suche von den Donau-Auen bis in die Berge der Alpen wollen wir mehr über den kleinen Kletterkünstler und seine Lebensraumbedürfnisse herausfinden. Bei unserer Freilandforschung freuen wir uns über Unterstützung! Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich an der „SOKO Baumschläfer“ zu beteiligen. Werden Sie zum Citizen Scientist und helfen Sie uns bei der Suche!
Projektziele
- Wo gibt es ihn noch? – Verbesserung des Wissenstands zur Verbreitung des Baumschläfers in Österreich
- Wie können Waldlebensräume für den Baumschläfer erhalten und gefördert werden? – Erarbeitung eines Maßnahmenkatalogs zum Schutz der Art
- Wie kann man mithelfen, den Baumschläfer zu erforschen? – Information und Einbindung der Bevölkerung, Citizen Science
Um diese Fragen zu beantworten haben wir in den Bundesländern Niederösterreich, Oberösterreich, Burgenland, Salzburg, Steiermark und Kärnten in Summe 600 eigens angefertigte Nistkästen installiert. Diese werden von uns in der Projektlaufzeit dreimal jährlich kontrolliert. Zusätzlich nutzen wir Kamerafallen und Spurentunnel zum Nachweis unserer heimischen Bilche.
Diese Datenerfassung erfolgt somit zwar in vielen Bundesländern, jedoch dort immer nur sehr kleinräumig.- Daher ist Ihre Mithilfe gefragt! Helfen Sie uns das Wissen über die Verbreitung des Baumschläfers noch besser zu erweitern. Arbeiten Sie an unserem Projekt mit und tragen Sie Ihre Baumschläfer-Funde in unsere Meldeplattform ein.
Mitmachmöglichkeiten als Citizen Scientist:
- Sammeln von Baumschläfer-Nachweisen anhand von zuvor ausgebrachten Spurentunneln mit anschließender Auswertung der hinterlassenen Trittsiegel.
- Baumschläfernachweise anhand von Wildtierkameras, die von den Citizen Scientists selbst in den eigenen Gärten installiert werden
- Baumschläfernachweise aufgrund von Katzenopfer-Meldungen und Zufallsfunden
Was tut sich im Projekt?
Um die Bewusstseinsbildung für diesen seltenen und schwer zu findenden Bilch zu fördern, erstellen wir Informationsmaterial und Bildungsunterlagen, entwickeln Schutzkonzepte und arbeiten an der Publikation eines Leitfadens für Bewirtschafter*innen von Waldflächen. Fachvorträge und Veranstaltungen ermöglichen einem breiten Publikum aktuelle Informationen zu erhalten.
Nähere Informationen zum Projekt finden Sie unter www.baumschlaefer.at.
Kontakte zu den Anspechpersonen
Das Projektgebiet erstreckt sich über die Bundesländer Niederösterreich, Burgenland, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark und Kärnten.
Wien/Niederösterreich
Claudia Elisa Kubista; claudia.kubista [AT] bundesforste [.] at; Tel.: 0664 618 90 40
Birgit Rotter; birgit.rotter [AT] bundesforste [.] at; Tel.: 0664 618 89 36
Burgenland
Claudia Elisa Kubista; claudia.kubista [AT] bundesforste [.] at; Tel.: 0664 618 90 40
Oberösterreich
Thomas Kranabitl; thomas.kranabitl [AT] bundesforste [.] at; Tel.: 0664 283 55 88
Xaver Wimmer; xaver.wimmer [AT] bundesforste [.] at; Tel.: 0664 618 91 30
Salzburg
Bernhard Pfandl-Albel; bernhard.pfandl-albel [AT] bundesforste [.] at; Tel.: 0664 618 90 44
Anna-Sophie Pirtscher; anna-sophie.pirtscher [AT] bundesforste [.] at; Tel.: 0664 883 26 870
Steiermark
Thomas Kranabitl; thomas.Kranabitl [AT] bundesforste [.] at; Tel.: 0664 283 55 88
Kärnten
Bernhard Pfandl-Albel; bernhard.pfandl-albel [AT] bundesforste [.] at; Tel.: 0664 618 90 44
Über die Forschungsaktivitäten, an denen die ÖBf als Auftraggeber oder Projektpartner in unterschiedlicher Intensität mitwirken, gibt der jährliche Forschungsbericht Auskunft. Er wird in einer kleinen Druckauflage versandt und steht auch zum Download zur Verfügung.
Am 1. Juni 2022 fand der 9. ÖBf-Waldbautag zum Thema „Die Buche in neuem Licht“ statt. Die Vorträge und Mitschnitte stehen nun zum Download zur Verfügung.
Am 20. Jänner 2021 fand der 8. ÖBf-Forschungstag zum Thema „Fische im Naturgewässer“ statt, erstmals als Online-Konferenz. Die Vorträge, Mitschnitte etc. stehen nun zum Download zur Verfügung.
Am 16. März 2016 fand in der Unternehmensleitung der ÖBf in Purkersdorf der Forschungstag zum Thema „Fernerkundung: Wunsch und forstliche Wirklichkeit“ statt, an dem über 90 Interessierte aus Forschung und Praxis teilnahmen.
Die Vorträge stehen nun zum Download zur Verfügung.
Monika Kanzian
Koordinatorin Forschung & Entwicklung
+43 (2231) 600-1540
E-Mail schreiben
Downloads
Downloads
- ÖBf-Forschungsbericht 2022 (8 MB)
- ÖBf-Forschungsbericht 2021 (5 MB)
- ÖBf-Forschungsbericht 2020 (5 MB)
- ÖBf-Forschungsbericht 2019 (6 MB)
- ÖBf-Forschungsbericht 2018 (3 MB)
- ÖBf-Forschungsbericht 2017 (4 MB)
- ÖBf-Forschungsbericht 2016 (3 MB)
- ÖBf-Forschungsbericht 2015 (5 MB)
- ÖBf-Forschungsbericht 2014 (2 MB)
- ÖBf-Forschungsbericht 2013 (3 MB)
- ÖBf-Forschungsbericht 2012 (2 MB)