WWF und ÖBf
Die ÖBf AG ist der größte österreichische Grundbesitzer und ein international agierendes Unternehmen. Nachhaltige Ressourcennutzung, verantwortungsvoller Umgang mit MitarbeiterInnen und PartnerInnen, sowie wirtschaftlicher Erfolg sind die drei Leitlinien des Unternehmens. Die gegenständige Partnerschaft soll diese Ziele stärken.
Der WWF ist mit mehr als 100 Niederlassungen und rund 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die weltweit größte Naturschutzorganisation. Die Mission des WWF ist die Erhaltung der globalen Biodiversität, die naturverträgliche Nutzung erneuerbarer Ressourcen, sowie die Eindämmung von Umweltverschmutzung und verschwenderischem Konsum.
Biodiversität – Gemeinsam für die biologische Vielfalt
Durch den Klimawandel gerät die Biodiversität weltweit - in Österreich speziell im Alpenraum - unter erhöhten Druck. Die fehlende natürliche Dynamik in Ökosystemen und die Zerschneidung von Lebensräumen limitieren auf gravierende Weise die Migrationsmöglichkeiten der Arten und treiben damit noch weiter den Verlust an Lebensräumen, Arten und genetischen Ressourcen voran.
Um weiterhin aktiv für den Erhalt der Biodiversität und gegen den fortschreitenden Verlust wertvoller Lebensräume und der Gefährdung von Arten und genetischer Ressourcen gemeinsam einzutreten, gehen der WWF und die ÖBf AG eine Forstsetzung der Partnerschaft zur Erhaltung der biologischen Vielfalt ein. Der WWF und die ÖBf AG verstehen die Sicherung der Biodiversität, die nachhaltige Ressourcenbewirtschaftung sowie aktiven Klimaschutz als wichtigen Teil ihrer Aktivitäten. Mehr zu WWF Österreich
Der WWF und die ÖBf AG setzen sich verstärkt für den Schutz und den Erhalt der letzten natürlichen und unfragmentierten Ökosysteme mit besonders hohem Schutzwert ein. Die Renaturierung von gestörten, wertvollen Flächen, wie sie am Beispiel der Moore bereits begonnen wurde, wird weiter aktiv gefördert und auf andere Ökosysteme ausgeweitet. Der ökonomische Wert von natürlichen Ökosystemen wird durch entsprechende Studien belegt. Das Bewusstsein für diese Werte soll damit in der Bevölkerung geweckt werden. Die Partner setzen ihre Erfahrungen mit nachhaltiger Waldwirtschaft und Lösungen im Bereich des Naturraummanagements dafür ein, natürliche Prozesse in den dafür gewidmeten Großschutzgebieten in ihrer vollen Dynamik wieder herzustellen oder zu bewahren.
Beispiele für Programmpunkte zu diesem Ziel:
Ökologisches Landschaftsmanagement: Der WWF wirkte und wirkt bei der Konzipierung des Ökologischen Landschaftsmanagements der ÖBf mit. Hier steht die Sicherung des ökologischen Erbes durch regional angepasste Maßnahmen, wie Lebensraumvernetzung im Wald über Naturschutzprojekte bis zum Prozessschutz.
Prozessschutz: Die Schaffung von Wildnis(entwicklungs)gebieten wird als mögliche Naturschutzoption im Rahmen der ÖBf-Gesamtstrategie angesehen. Umgesetzt wurde die Erweiterung des Wildnisgebiets Dürrenstein, Vorarbeiten für andere Gebiete wurden geleistet. Machbarkeitsstudien auf Gebieten der ÖBf werden erarbeitet.
Das Moor-Renaturierungs-Programm läuft mit einzelnen Bundesländern außerhalb der Kooperation erfolgreich weiter (z.B. mit OÖ).
Die ÖBf AG und der WWF setzen ihr Know-how für die Erhaltung von gefährdeten Arten erfolgreich ein. Speziell der Schutz und ein geeignetes Management der Großen Beutegreifer stehen dabei im Zentrum. Entsprechend den Anforderungen der EU-Richtlinien (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, Vogelschutz-Richtlinie, Wasserrahmen-Richtlinie) und der internationalen Konventionen (Ramsar-Konvention, Biodiversitäts-Konvention, Bonner Konvention, Berner Konvention, Alpenkonvention) wird im Wirkungsbereich der Partner der gute Erhaltungszustand von Arten und Lebensräumen und deren Vernetzung gesichert bzw. wieder hergestellt.
Beispiele für Programmpunkte zu diesem Ziel:
- Analyse der Ausstattung mit Biotopbäumen, Totholz und Altholzinseln
- Veröffentlichung von Infomaterial und Konzeption interner Schulungen