Habitatverbesserung Birkwild - Schwendaktion auf der Schoberwiese
Seit vielen Jahrhunderten wird das Tote Gebirge für die Almwirtschaft genutzt. Bei Wanderern groß geschätzt ,beherbergen Almweiden viele Pflanzen- und Insektenarten und sind wichtig für die Biodiversität im Gebirge.
Viele dieser Almen sind aufgrund der Extensivierung der Weide im letzten Jahrzehnt gefährdet zu verbuschen oder ganz zu zuwachsen. Die Schoberwiese ist eine Almfläche auf 1650m Seehöhe, wo jeden Sommer 16 Kühe und 40 Schafe aufgetrieben werden. Zu wenig, um das Vordringen der Latschen effektiv aufzuhalten. Beim Raufußhuhnmonitoring im Rahmen des LIFE+ Projektes „Ausseerland“ wurden im Frühjahr 2015 fünf Birkhähne (Tetrao tetrix) in diesem Bereich gezählt. Um die Population zu fördern und zu erhalten, wird durch eine jährliche „Schwendaktion“ gemeinsam mit den Almbauern mosaikartig der Bewuchs entfernt. Es werden bestehende Weidelücken und -gänge in Mitten der Latschen freigehalten bzw. erweitert. Das anfallende Gehölz wird auf Haufen zusammengeworfen und nach einer Trocknungszeit von ein bis zwei Jahren verbrannt. Diese Arbeit verbessert den Lebensraum des Birkwildes, erweitert das Futterangebot für das Vieh, erhöht die Artenvielfalt am Berg und ermöglicht Gams und Rotwild Äsung. Die Aktion sichert die bearbeiteten Lebensräume für die kommenden Jahre, doch die natürliche Dynamik wird ein neuerliches Eingreifen notwendig machen. Im LIFE Projekt findet nun jedes Jahr im Juli ein Tag statt, wo sich die Österreichischen Bundesforste gemeinsam mit Naturschutz und Almbauern bemühen die Fläche der Schoberwiese Bewuchs-freier zu machen.
















Alle fleißigen "Schwender" zusammen. (c) Kranabitl
Die Almfläche der Schoberwiese
Beim Latschen auf einem Haufen Schmeißen.
Schneiden der Latschen
Almrausch
weidende Schafe
Mosaikartig geschwendete Fläche