Bärige WG eröffnet im Tiergarten Schönbrunn
Der Tiergarten Schönbrunn freut sich über die Wiederöffnung der neugestalteten Brillenbären-Anlage und den Einzug tierischer Neuankömmlinge. Die Arbeiten an der 1.400 Quadratmeter großen Anlage haben rund sechs Monate gedauert. Sie wird künftig zur Wohngemeinschaft: Zwei Brillenbären-Brüder aus dem dänischen Givskud Zoo werden mit den Schönbrunner Weißrüssel-Nasenbären vergesellschaftet. Nasenbären gehören, anders als ihr Name vermuten lässt, nicht zu den Bären, sondern zu den Marderverwandten. Noch gewöhnen sich die Tiere aneinander und erkunden die neue Außenanlage. „Gemeinschaftsgehege sind nicht nur für die Besucherinnen und Besucher interessant, sie bieten den verschiedenen Tierarten auch viel Abwechslung“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.
Neugestaltete Brillenbären-Anlage (c) Tiergarten Schönbrunn/Norbert Potensky
Neugestaltete Brillenbären-Anlage (c) Tiergarten Schönbrunn/Norbert Potensky
Neugestaltete Brillenbären-Anlage (c) Tiergarten Schönbrunn/Norbert Potensky
Neues Kletterparadies mit Bäumen aus Bundesforste-Wäldern
Unterstützung bei der Neugestaltung und Modifizierung der bestehenden Anlage kam von den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf), die Stämme von Eichen und Robinien zur Verfügung stellten. Geerntet wurden die bis zu 20 Meter hohen Bäume im ÖBf-Forstrevier Haselbach bei Mannersdorf in Niederösterreich. „Eichen- sowie Robinienholz gelten als widerstandsfähig und langlebig. Die geernteten Bäume sind weit verzweigt und eignen sich damit perfekt für die bärigen Kletterkünstler“, sagt Bundesforste-Vorstand Andreas Gruber. Auch zahlreiche Pflanzen wie Amberbäume und Gleditschien bereichern nun die Anlage und schaffen eine naturnahe Umgebung für die Tiere. Für die rund 100 Kilogramm schweren Brillenbären müssen die Bäume besonders stabil sein, während die kleineren Nasenbären auch dünnere Äste nutzen können, um ihren Mitbewohnern bei Bedarf aus dem Weg zu gehen.
Langsame Eingewöhnung
Im Tiergarten ist man zuversichtlich, dass die Vergesellschaftung der zwei Arten gut funktionieren wird. Sollte es den Nasenbären doch einmal zu bunt werden, haben sie eine zusätzliche Ausweichmöglichkeit: Sie können bis zur endgültigen Eingewöhnung über einen unterirdischen Tunnel zwischen der neuen Wohngemeinschaft und der alten Nasenbären-Anlage hin- und herwechseln. Auch in der Wildbahn überschneidet sich das Verbreitungsgebiet der Brillenbären und der Weißrüssel-Nasenbären, und zwar überwiegend im Südwesten Südamerikas. Hier bewohnen beide Arten tropische Wälder, doch ihr natürlicher Lebensraum ist stark gefährdet.
Rückfragehinweise:
Tiergarten Schönbrunn
Caroline Reinwald
Tel: +43 1 8779294 – 640
E-Mail: presse [AT] zoovienna [.] at
Österreichische Bundesforste
Andrea Kaltenegger
Unternehmenssprecherin
Tel. +43 (0) 2231-600-1521
E-Mail: andrea.kaltenegger [AT] bundesforste [.] at