In der Zukunft verwurzelt
Im Jahr 2025 feiern die Bundesforste ein ganz besonderes Jubiläum: 100 Jahre. Das gesamte Jahr steht im Zeichen dieses bedeutenden Meilensteins, begleitet von zahlreichen spannenden Aktivitäten, Einblicken und Aktionen, über die wir hier laufend informieren. Als Vorgeschmack schicken wir im Kalender 2025 und diesem dazugehörigen Video mit unseren Weihnachts- und Neujahrsgrüßen einen Baum auf Zeitreise durch die vergangenen 100 Jahre. In kunstvoll gestalteten Bildern wird der Baum im Stil jeder Dekade präsentiert – ein kreativer Blick auf die Verbindung zwischen Natur, Kunst und Geschichte.
Wer mit unserem Newsletter informiert werden möchte, hat hier Gelegenheit sich anzumelden:
Eine Zeitreise durch die Geschichte
Auf dieser Seite laden wir Sie ein, tiefer in die Entwicklung der Bundesforste und einige Highlights der vergangenen Dekaden einzutauchen. Jede Dekade wird von unserem zugehörigen Kalenderblatt eingeleitet. Scrollen Sie nach unten, bewegen Sie sich mit dem Cursor nach unten oder navigieren Sie über die interaktive Zeitleiste, um einen Einblick in einige Highlights der Geschichte der Bundesforste der letzten 100 Jahre zu bekommen. Viel Vergnügen mit unserer Jubiläumszeitreise!
Willkommen zu 100 Jahren Bundesforste!
Wir wünschen viel Vergnügen mit unserer Jubiläumszeitreise und den Einblicken in einige Highlights unserer 100-jährigen Geschichte!
Der Anfang
Die 20er Jahre
Zum Bild: Dieses Kunstwerk von Ari Ban zeigt einen Baum im Stil der 1920er Jahre, inspiriert von Josef Hoffmann, und ist auch das Jänner-Blatt unseres Kalenders 2025.
Der Anfang
Österreichs Wald ist nach dem Ersten Weltkrieg in keinem guten Zustand. Unzählige Bäume sind beschädigt und viele Transportwege zerstört, vor allem die sogenannten „Waldbahnen“, also die Eisenbahngarnituren, mit denen Holz aus den Wäldern transportiert werden konnte. Es ist spürbar, dass in den Kriegsjahren die Arbeitskräfte für eine gut geplante Forstwirtschaft gefehlt haben. Dazu kommt, dass nach dem Ende der Habsburger-Monarchie die Strukturen der Forstverwaltungen brach lagen, Holz aber nach wie vor ein wichtiger Rohstoff war, für die aufkommende Industrie genauso wie für den Bergbau.1925 werden deswegen die Bundesforste als eigener Wirtschaftskörper gegründet. Sie sind für 15% des österreichischen Waldes zuständig, also für jenen, der im Eigentum der Republik Österreich steht. Das entsprechende Gesetz, das am 28. Juli verabschiedet wird, fordert eine nachhaltige Nutzung unter Einhaltung betriebswirtschaftlicher Prinzipien. Die Österreichischen Bundesforste sollen den Zustand des Waldes verbessern, den Holzbedarf decken und eine Vorreiterrolle für die gesamte Waldbewirtschaftung in Österreich einnehmen.
Der Anfang
Die 20er Jahre
Zum Bild:
Floßanlegeplatz beim Bahnhof Weißenbach, Steiermark
(c) Forstmuseum Silvanum
Der Anfang
Die 20er Jahre
Zum Bild:
Entastung vor Rindenduck (Laftnduck)
(c) Forstmuseum Silvanum
Der Anfang
Die 20er Jahre
Zum Bild:
Historische Aufnahme Köhlerei
(c) Forstmuseum Silvanum
Der Anfang
Die 20er Jahre
Zum Bild:
Holzknechte im Schlag
(c) Forstmuseum Silvanum
Der Anfang
Die 20er Jahre
Zum Bild:
Holzriesenbau
(c) Forstmuseum Silvanum
Der Anfang
Die 20er Jahre
Zum Bild:
Schallauer Rechen in Reichraming, Oberösterreich
(c) Forstmuseum Silvanum
Der Anfang
Die 20er Jahre
Zum Bild:
Triftarbeit an der Klause
(c) Forstmuseum Silvanum
Die Zwischenkriegszeit
Die 30er Jahre
Zum Bild: Dieses Kunstwerk von Magdalena Koinegg zeigt einen Baum im Stil der 1930er Jahre, inspiriert von Bauhaus, und ist auch das Februar-Blatt unseres Kalenders 2025.
Die Zwischenkriegszeit
Der Wiederaufbau des österreichischen Waldes setzt sich auch in den 30er Jahren fort, allerdings unter besonderen Voraussetzungen: Die Wirtschaftskrise sorgt dafür, dass die Waldwirtschaft für viele Menschen eine zentrale ökonomische Bedeutung hat – vor allem am Land. Der Nutzungsdruck ist hoch, anders als heute hat das nichts mit Tourismus und Freizeit zu tun. An vielen Orten wird im Wald sogar Feldbau betrieben, Waldweiden für Ziegen und andere Nutztiere gehören ebenfalls dazu. Das setzt dem Wald zu, die Menschen haben aber keinerlei Alternativen. Die Bundesforste erleben in den 30er Jahren einen Aufschwung, sowohl was die personelle als auch die maschinelle Ausstattung betrifft – ein Aufschwung, der aber nur bis 1938 andauert. Nach dem Anschluss an das Deutsche Reich werden die Bundesforste in die Reichsforste integriert, die Organisation wird massiv umgebaut.
Die Zwischenkriegszeit
Die 30er Jahre
Zum Bild:
Baumfällung
(c) Forstmuseum Silvanum
Die Zwischenkriegszeit
Die 30er Jahre
Zum Bild:
Schlitteln
(c) Forstmuseum Silvanum
Die Zwischenkriegszeit
Die 30er Jahre
Zum Bild:
Holzknecht beim Schlitteln
(c) Forstmuseum Silvanum
Die Zwischenkriegszeit
Die 30er Jahre
Zum Bild:
Holzriese
(c) Forstmuseum Silvanum
Die Zwischenkriegszeit
Die 30er Jahre
Zum Bild:
Wiedendrehen für Floßverbindung
(c) Forstmuseum Silvanum
Wiederaufbau, die 2.
Die 40er Jahre
Zum Bild: Dieses Kunstwerk von Linda Zimmermann zeigt einen Baum im Stil der 1940er Jahre, inspiriert von Frida Kahlo, und ist auch das März-Blatt unseres Kalenders 2025.
Wiederaufbau, die 2.
Während des Krieges steigt der Bedarf an Holz. Deswegen wird im Verlauf der Kriegsjahre das Verbot von Kahlschlägen aufgehoben, waldbauliche Grundprinzipien, wie etwa die Nachhaltigkeit, sind in Hitler-Deutschland nicht mehr wichtig. Der Zweite Weltkrieg setzt den Wäldern noch deutlich mehr zu als der Erste, weil viele Regionen Österreichs Kampfzonen waren, auch die Wälder selbst. Und das merkt man auch in den Jahren danach. Bäume sind zerfetzt, im Holz stecken Granatsplitter, und diese Eisenstücke, die nicht immer sofort zu sehen sind, erschweren die Aufarbeitung. Große Teile des Wienerwalds, aber auch des Semmerings und andere Regionen in Niederösterreich und der Steiermark sind davon betroffen. Die Aufarbeitung der Kriegsschäden zieht sich über Jahrzehnte. Die Bundesforste sind dabei zentral gefordert: Neben der Schadensbeseitigung müssen auch die Versäumnisse in der Forstwirtschaft nachgeholt werden. Und apropos Aufarbeitung: Die Bundesforste selbst werden ihre Rolle als Teil der Reichsforste, bei denen es auch Zwangsarbeit und Arisierungen gab, ebenfalls über viele Jahre aufarbeiten. Denn aufgrund der sogenannten „Arisierung von Forstbesitz“ bewirtschafteten die Reichsforste mit Kriegsende eine deutlich größere Fläche als davor. Ein Abschlussbericht darüber wird im Jahr 2011 veröffentlicht.
Wiederaufbau, die 2.
Die 40er Jahre
Zum Bild:
Ausländen von getriftetem Holz
(c) ÖBf-Archiv
Wiederaufbau, die 2.
Die 40er Jahre
Zum Bild:
Flüchtlinge im Wald
(c) Bildarchiv Austria
Wiederaufbau, die 2.
Die 40er Jahre
Zum Bild:
Holzverarbeitung
(c) Bildarchiv Austria
Wiederaufbau, die 2.
Die 40er Jahre
Zum Bild:
Scheiteln - Astentfernung für Winterstreu
(c) Forstmuseum Silvanum
Wiederaufbau, die 2.
Die 40er Jahre
Zum Bild:
Talfahrt mit Salzburger Schlitten
(c) ÖBf-Archiv
Das Wirtschaftswunder
Die 50er Jahre
Zum Bild: Dieses Kunstwerk von Linda Zimmermann zeigt einen Baum im Stil der 1950er Jahre, inspiriert von Pablo Picasso, und ist auch das April-Blatt unseres Kalenders 2025.
Das Wirtschaftswunder
Der Beginn der 50er Jahre steht unter dem Zeichen harter, händischer Arbeit: Mit Zugsägen und Äxten werden Bäume gefällt, das Holz wird mit Zugtieren – oder im Winter mit Schlitten – aus dem Wald gebracht. Gegen Ende der 50er kommt es zu großen Fortschritten durch Technik, die auchdie Arbeit im Wald effizienter machen. Das liegt zum einen an der Erfindung der Motorsäge, die sich mittlerweile auch in den österreichischen Wäldern durchsetzt. Andererseits aber auch am Straßenbau. Gegen Ende der 50er Jahre werden langsam Maschinen eingesetzt, Schubraupen zum Beispiel oder leistungsstarke Geräte bei der Sprengung von Felsblöcken. Da, wo früher in langwieriger Handarbeit Straßen und Wege im Wald angelegt wurden, um den Rohstoff Holz aus dem Wald zu transportieren, geht es jetzt sehr viel schneller. Das neue, dichte Netz an Forststraßen verändert die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Forstfacharbeiter: Sie müssen jetzt nicht mehr wochenlang in kargen Hütten im Wald wohnen, weil der An- und Abmarsch zur Holzarbeit sonst zu langwierig gewesen wäre. Über das Wegenetz kommen sie einigermaßen schnell zu ihren Arbeitsplätzen.
Das Wirtschaftswunder
Die 50er Jahre
Zum Bild:
Holzbringung im Winter
(c) Forstmuseum Silvanum
Das Wirtschaftswunder
Die 50er Jahre
Zum Bild:
Holzbringung mit Pferdeschlitten, Gußwerk, Steiermark
(c) Forstmuseum Silvanum
Das Wirtschaftswunder
Die 50er Jahre
Zum Bild:
Holzbringung mit Raupenmuli
(c) Forstmuseum Silvanum
Das Wirtschaftswunder
Die 50er Jahre
Zum Bild:
Holzfäller bei der Waldarbeit
(c) Bildarchiv Austria
Das Wirtschaftswunder
Die 50er Jahre
Zum Bild:
Holzfäller bei der Waldarbeit mit Zugsäge
(c) Bildarchiv Austria
Die Technik kommt
Die 60er Jahre
Zum Bild: Dieses Kunstwerk von Linda Zimmermann zeigt einen Baum im Stil der 1960er Jahre, inspiriert von Roy Lichtenstein, und ist auch das Mai-Blatt unseres Kalenders 2025.
Die Technik kommt
Was in den 50ern begann, geht ungedrosselt weiter: Moderne, mobile Entrindungsmaschinen unterstützen die Forstfacharbeiter, die Holzernte wird immer effizienter. Doch auch ohne aktives Eingreifen der Bundesforste verändert sich der Wald in manchen Regionen: Im November des Jahres 1966 fegt ein Orkan über Österreich. Das sogenannte „Novemberunwetter“ sorgt für enorme Schäden, besonders drastisch sind sie im Mariazeller Land und im Salzatal in der Steiermark: 660.000 Festmeter Holz werden durch die Sturmböen umgeknickt, die Gesamtschäden belaufen sich sogar auf 1,3 Millionen Festmeter Schadholz. Bei der Schadholzaufarbeitung kommen den Bundesforsten aber die modernen technischen Geräte zugute – erstmals werden in Österreich Seilkräne, Knickschlepper und Harvester aus Schweden eingesetzt. Diese machen die Forstarbeit nicht nur effizienter, sondern auch sicherer.
Die Technik kommt
Die 60er Jahre
Zum Bild:
Hinweisschild "Verhalten im Wald"
(c) ÖBf-Archiv
Die Technik kommt
Die 60er Jahre
Zum Bild:
Holzerntezug, Rosenau bei Windischgarsten, Oberösterreich
(c) ÖBf-Archiv
Die Technik kommt
Die 60er Jahre
Zum Bild:
Holzlager nach Windwurf, Gusswerk, Steiermark
(c) ÖBf-Archiv
Die Technik kommt
Die 60er Jahre
Zum Bild:
Holzschlitten, Großarl, Salzburg
(c) ÖBf-Archiv
Die Technik kommt
Die 60er Jahre
Zum Bild:
Knickschlepper mit Pferd
(c) ÖBf-Archiv
Die Technik kommt
Die 60er Jahre
Zum Bild:
LKW beim Aufladen
(c) ÖBf-Archiv
Der offene Wald
Die 70er Jahre
Zum Bild: Dieses Kunstwerk von Stefanie Guserl zeigt einen Baum im Stil der 1970er Jahre, inspiriert von Keith Haring, und ist auch das Juni-Blatt unseres Kalenders 2025.
Der offene Wald
Der Wald öffnet sich – oder besser gesagt: Er wird geöffnet, und das liegt an einer Novelle des Forstgesetzes, die im Sommer 1975 beschlossen wird. Dort wird erstmals festgeschrieben, dass der Wald nicht nur forstwirtschaftlich genutzt wird und eine Wirtschafts-, Schutz- und Wohlfahrtsfunktion hat, sondern dem Menschen auch zur Erholung dienen soll. Das hat weitreichende Folgen: Ab 1976 darf jede und jeder jeden Wald betreten, egal, wem er gehört – das war davor verboten. Temporäre Betretungsverbote wegen Forstarbeit gibt es aus Sicherheitsgründen zwar weiterhin, aber diese grundsätzliche Erlaubnis, jeden Wald frei betreten und zu Erholungszwecken benutzen zu dürfen, hat grundlegende Auswirkungen auf die Forstwirtschaft. 1977 wird ein neues Bundesforstegesetz verabschiedet, das übrigens bis 1996 gültig ist: Darin wird die Wirtschaftsfunktion des Staatswaldes in den Vordergrund gestellt, sie muss aber mit seinen Schutz- und Erholungsaufgaben abgewogen werden. Flächen, die vorwiegend zur Erholung dienen, wie etwa die Ufer von Seen, sollen der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Außerdem sind die Bundesforste seit damals beauftragt, aktiv an der Gestaltung von Nationalparks mitzuwirken und die Schutzfunktion des Waldes zu erhalten.
Der offene Wald
Die 70er Jahre
Zum Bild:
Ehemaliges Bauhofgelände, St. Johann im Pongau, Salzburg
(c) ÖBf-Archiv
Der offene Wald
Die 70er Jahre
Zum Bild:
Ernteeinsatz, Drautal, Plenternitze, Kärnten
(c) ÖBf-Archiv
Der offene Wald
Die 70er Jahre
Zum Bild:
Festakt zum 50. Jubiläum mit Bundespräsident Kirchschläger
(c) ÖBf-Archiv
Der offene Wald
Die 70er Jahre
Zum Bild:
Mineure bereiten Sprengung vor
(c) ÖBf-Archiv
Der offene Wald
Die 70er Jahre
Zum Bild:
Saatgutkanone zur Böschungsbegrünung
(c) ÖBf-Archiv
Der offene Wald
Die 70er Jahre
Zum Bild:
Waldbahn, Reichraming, Oberösterreich
(c) ÖBf-Archiv
Der offene Wald
Die 70er Jahre
Zum Bild:
Walddüngung mit Hubschrauber
(c) ÖBf-Archiv
Der offene Wald
Die 70er Jahre
Zum Bild:
Wanderin vor Sperrgebietstafel
(c) Bildarchiv Austria
Kampf dem Waldsterben
Die 80er Jahre
Zum Bild: Dieses Kunstwerk von Magdalena Koinegg zeigt einen Baum im Stil der 1980er Jahre, inspiriert von Friedensreich Hundertwasser, und ist auch das Juli-Blatt unseres Kalenders 2025.
Kampf dem Waldsterben
Die Bilder sind beklemmend: Lichte Baumkronen, das Wurzelwerk gestört, gesund sehen die Bäume in Tschechien und Ostdeutschland wirklich nicht aus. Ende 1981 schreibt „Der Spiegel“ eine Titelgeschichte über das Phänomen, und kurz darauf ist „Waldsterben“ auch in Österreich ein Begriff. Tatsächlich greifen der sogenannte saure Regen und andere Schadstoffe in der Luft den Wald massiv an. Doch erste strengere Umweltschutzgesetze, Filter in den großen Industrieanlagen und der Verzicht auf Blei im Benzin sorgen dafür, dass sich die Bäume erholen. Aufgestachelt von den Schreckensbildern wird in Österreich zu dieser Zeit der Umweltschutz immer wichtiger. 1981 wird der erste Nationalpark in den Hohen Tauern – unter anderem auf Bundesforsteflächen – eröffnet. 1986 entstehen 20 Naturreservate, in denen die Bundesforste Waldbestände außer Nutzung stellen. Umweltschutz, Waldpflege und naturnahe Bewirtschaftung werden zu einer Kernaufgabe, und die Programme sind so erfolgreich, dass die Ergebnisse heute gut sichtbar sind.
Kampf dem Waldsterben
Die 80er Jahre
Zum Bild:
Waldsterben
(c) ÖBf-Archiv
Kampf dem Waldsterben
Die 80er Jahre
Zum Bild:
Böschungsbegradigung mit Raupenbagger
(c) ÖBf-Archiv
Kampf dem Waldsterben
Die 80er Jahre
Zum Bild:
Starke Niederdurchforstung im Buchenbestand
(c) ÖBf-Archiv
Kampf dem Waldsterben
Die 80er Jahre
Zum Bild:
Windwurf, Gaistal, Tirol
(c) ÖBf-Archiv
Kampf dem Waldsterben
Die 80er Jahre
Zum Bild:
Freibadeplatz Attersee, Oberösterreich
(c) ÖBf-Archiv
Die Moderne zieht ein
Die 90er Jahre
Zum Bild: Dieses Kunstwerk von Ari Ban zeigt einen Baum im Stil der 1990er Jahre, inspiriert von Christo, und ist auch das August-Blatt unseres Kalenders 2025.
Die Moderne zieht ein
Die Luft ist sauberer, der Wald hat sich erholt. Durch den Fall des Eisernen Vorhangs, der den Kontinent in zwei Teile trennte, wächst Europa zusammen, und auch in Österreich werden früher dünn besiedelte, bewaldete Randlagen wieder interessant. Die Wälder werden touristisch genutzt, auch für Trendsportarten. Durch geschickte Besucher:innenlenkung sorgen die Bundesforste dafür, dass sich die Interessen der Erholungssuchenden mit jenen der Forstwirtschaft und des Naturschutzes vereinbaren lassen. Die Bundesforste selbst kommen in den 90er Jahren endgültig in der Moderne an. Das Unternehmen wird 1997 als Aktiengesellschaft, die im Eigentum der Republik steht, neu gegründet. Das sorgt dafür, dass die ÖBf eigenständiger agieren können als davor. Die Forstverwaltungen werden zu Forstbetrieben, die Verwaltung wird gestrafft und die Personalstruktur angepasst, ohne aber den eigentlichen Auftrag aus den Augen zu verlieren. Die Bundesforste AG bewirtschaftet die Wälder nachhaltig und zum Wohle der Öffentlichkeit. Sie ist auch zur Substanzerhaltung verpflichtet. Das heißt, dass Erlöse aus Flächenverkäufen zur Verbesserung von Liegenschaften oder den Ankauf neuer Flächen verwendet werden.
Die Moderne zieht ein
Die 90er Jahre
Zum Bild:
Bergabseilung mit Seilkran und Prozessor
(c) ÖBf-Archiv
Die Moderne zieht ein
Die 90er Jahre
Zum Bild:
Eröffnung Nationalpark-Infostelle Reichraming, Nationalpark Kalkalpen, Oberösterreich
(c) ÖBf-Archiv
Die Moderne zieht ein
Die 90er Jahre
Zum Bild:
Knickschlepper mit Fahrer
(c) ÖBf-Archiv
Die Moderne zieht ein
Die 90er Jahre
Zum Bild:
Montage neuer ÖBf-Schilder
(c) ÖBf-Archiv
Das Klima wandelt sich
Die 00er Jahre
Zum Bild: Dieses Kunstwerk von Linda Zimmermann zeigt einen Baum im Stil der 2000er Jahre, inspiriert von Maria Lassnig, und ist auch das September-Blatt unseres Kalenders 2025.
Das Klima wandelt sich
Im Jahr 2000 kaufen die Bundesforste der Republik elf der wichtigsten österreichischen Seen ab, darunter den Wolfgangsee, den Attersee, den Wörthersee und den Millstätter See. Zwei Jahre später – im November 2002 – fegt Sturmtief Uschi über die Wälder in Salzburg und verursacht einen historischen Schaden von 1,6 Millionen Festmetern Schadholz. Kyrill, Paula, Emma folgen in den Jahren 2007 und 2008 – der Klimawandel und seine Folgen sind in Österreichs Wäldern angekommen. Das wirkt sich auch auf die Holzpreise aus. Die Bundesforste stellen sich breiter auf und erschließen neue Geschäftsfelder, um weiterhin wirtschaftlich erfolgreich agieren zu können. Der Geschäftsbereich Immobilien bekommt immer mehr Bedeutung, in Form von Dienstleistungen geben die ÖBf ihr Know-how an andere Waldbesitzer weiter und engagieren sich erstmals im Bereich Erneuerbare Energie. 2004 beteiligen sie sich am Wald-Biomassekraftwerk in Wien-Simmering und eröffnen 2006 das erste Kleinwasserkraftwerk in Schallau in Oberösterreich.
Das Klima wandelt sich
Die 00er Jahre
Zum Bild:
Festakt in der Hofburg zum 75-Jahr-Jubiläum
(c) ÖBf-Archiv
Das Klima wandelt sich
Die 00er Jahre
Zum Bild:
Eröffnung Biomassekraftwerk Simmering, Wien
(c) ÖBf-Archiv
Das Klima wandelt sich
Die 00er Jahre
Zum Bild:
Kleinwasserkraftwerk Schallau, Oberösterreich
(c) ÖBf-Archiv
Das Klima wandelt sich
Die 00er Jahre
Zum Bild:
Baustelle der Unternehmensleitung, Purkersdorf, Niederösterreich
(c) ÖBf-Archiv
Das Klima wandelt sich
Die 00er Jahre
Zum Bild:
Windwurf Kyrill
(c) ÖBf-Archiv
Das Klima wandelt sich
Die 00er Jahre
Zum Bild:
Aufarbeitung Windwurf Kyrill
(c) ÖBf-Archiv
Grüne Kraft
Die 10er Jahre
Zum Bild: Dieses Kunstwerk von Johannes Schliehsel zeigt einen Baum im Stil der 2010er Jahre, inspiriert von Erwin Wurm, und ist auch das Oktober-Blatt unseres Kalenders 2025.
Grüne Kraft
Ungewöhnliche Wettersituationen werden immer mehr zur Normalität: Stürme und der Borkenkäfer verändern die Wälder massiv. Die Bundesforste reagieren mit der Errichtung von Nasslagern in den betroffenen Gebieten. Die Aufarbeitung des Schadholzes in teils schwer erreichbaren Lagen treibt die Holzerntekosten in die Höhe. Daher setzen die ÖBf auf neue Standbeine und beginnen mit dem größten Investitionsprojekt der Unternehmensgeschichte: Sie errichten einen Windpark auf der Pretulalpe in der Steiermark. Er wird 2017 mit 14 Windrädern eröffnet (und später weiter ausgebaut). Mit der Errichtung von weiteren Kleinwasserkraftwerken leisten die Bundesforste einen wesentlichen Beitrag für die Energiewende. Der Klimaschutz wird immer wichtiger, auch bei den ÖBf. Als größte CO₂-Speicher und Chance gegen den Klimawandel rücken die Hochmoore in den Fokus: 2012 beginnen die Bundesforste, 77 Hochmoore zwischen Totem Gebirge, Dachstein und Wolfgangsee zu untersuchen und einige davon in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen, um sie zu schützen.
Grüne Kraft
Die 10er Jahre
Zum Bild:
Hochmoor, Inneres Salzkammergut, Steiermark
(c) ÖBf-Archiv
Grüne Kraft
Die 10er Jahre
Zum Bild:
Kleinwasserkraftwerk Kainischtraun, Steiermark
(c) ÖBf-Archiv
Grüne Kraft
Die 10er Jahre
Zum Bild:
Kleinwasserkraftwerk Luggauerbach, Salzburg
(c) ÖBf-Archiv
Grüne Kraft
Die 10er Jahre
Zum Bild:
Lärchendamm im Hochmoor
(c) ÖBf-Archiv
Grüne Kraft
Die 10er Jahre
Zum Bild:
Schadholzaufarbeitung per Hubschrauber
(c) ÖBf-Archiv
Grüne Kraft
Die 10er Jahre
Zum Bild:
Nassholzlager
(c) ÖBf-Archiv
Grüne Kraft
Die 10er Jahre
Zum Bild:
Schadholzfläche
(c) ÖBf-Archiv
Grüne Kraft
Die 10er Jahre
Zum Bild:
Windpark Pretul, Steiermark
(c) ÖBf-Archiv
Der Druck steigt
Die 20er Jahre
Zum Bild: Dieses Kunstwerk von Stefanie Guserl zeigt einen Baum im Stil der 2020er Jahre, inspiriert von Banksy, und ist auch das November-Blatt unseres Kalenders 2025.
Der Druck steigt
Mit dem Auftreten der Corona-Pandemie wird der Nutzungsdruck im Wald größer. Immer mehr Menschen suchen Erholung in der Natur. Die Bundesforste sind dadurch mehr denn je gefordert, die Interessen von Erholungssuchenden und Jäger:innen mit jenen der Forstwirtschaft und des Naturschutzes auszugleichen. Parallel gibt es auf EU-Ebene Bestrebungen, Naturflächen großflächig außer Nutzung zu stellen. Die ÖBf setzen sich hier für eine aktive, nachhaltige Waldbewirtschaftung ein, denn nur ein bewirtschafteter Wald kann alle Ansprüche erfüllen, die der Mensch an ihn hat. Diese reichen von der Produktion des nachhaltigen Rohstoffes Holz über Arbeitsplatz, Erholungsort, Schutz vor Naturgefahren bis zum CO₂-Speicher und zur Biodiversität. Ständige Herausforderung ist und bleibt der Klimawandel. Die Diversifizierungsstrategie der vergangenen Jahrzehnte trägt weiter Früchte. Die neuen Geschäftszweige federn das Holzgeschäft, das starken Schwankungen unterliegt, ab. Vor allem im Bereich Erneuerbare Energie engagieren sich die Bundesforste verstärkt für grünen Strom aus erneuerbaren Ressourcen, um so einen aktiven Beitrag zur Energiewende zu leisten. Ein weiterer Windpark in Oberösterreich ist in Planung und in mehreren Regionen werden Windmessungen durchgeführt, um etwaige weitere Standorte zu identifizieren.
Der Druck steigt
Die 20er Jahre
Zum Bild:
Schutzwald um Siedlungen in Hallstatt, Oberösterreich
(c) ÖBf-Archiv
Der Druck steigt
Die 20er Jahre
Zum Bild:
Biodiversität im Wald
(c) ÖBf-Archiv
Der Druck steigt
Die 20er Jahre
Zum Bild:
Durchforstung
(c) ÖBf-Archiv
Der Druck steigt
Die 20er Jahre
Zum Bild:
Feuersalamander im Wald
(c) ÖBf-Archiv
Der Druck steigt
Die 20er Jahre
Zum Bild:
Erweiterung Windpark Pretul I, Steiermark
(c) ÖBf-Archiv
Der Druck steigt
Die 20er Jahre
Zum Bild:
Erweiterung Windpark Pretul I, Steiermark
(c) ÖBf-Archiv
Der Druck steigt
Die 20er Jahre
Zum Bild:
Freizeitnutzung nimmt zu, Salzburg
(c) ÖBf-Archiv
Der Druck steigt
Die 20er Jahre
Zum Bild:
Mountainbiken im Wienerwald, Niederösterreich
(c) Wienerwald Tourismus
Der Wald der Zukunft
Zum Bild: Dieses Kunstwerk von Oliver Kartak zeigt eine Annäherung an einen Baum der Zukunft, inspiriert von Oliver Kartal, und ist auch das Dezember-Blatt unseres Kalenders 2025.
Der Wald der Zukunft
Wie sieht der Wald der Zukunft aus? Welche Bäume wachsen und vor allem in welchen Regionen und Höhenlagen? Was ist ein vernünftiger Laub- und Nadelbaum-Mix, wie kann der Wald seine Schutzfunktion vor Lawinen, Muren und Steinschlägen behalten und was wiederum heißt das für die Holzernte? Die Frage, wie Waldbewirtschaftung in Zukunft funktionieren kann, beantworten die Bundesforste mit ihrem Projekt „Der Wald der Zukunft“. In den vergangenen Jahren haben die ÖBf eine wissenschaftlich begleitete Analyse der gesamten Waldfläche durchgeführt und dabei evaluiert, welche Baumarten die besten Wachstumschancen haben. Daraus haben sie für jedes ihrer 120 Reviere Bewirtschaftungspläne erstellt. Sie sind die Grundlage für den großangelegten Waldumbauzu einem Wald, der den Folgen des Klimawandels am besten gewachsen ist. In dem jene Bäume wachsen, die tatsächlich Chancen haben, die Wetterkapriolen und den Klimawandel zu überstehen. Der Wald der Zukunft ist ein für die jeweilige Region typischer, artenreicher Mischwald, bei dem die Jungbäume aus den Samen der Altbäume nachwachsen. Die Vision ist, so einen klimafitten Wald zu schaffen. Es ist ein Projekt für Jahrzehnte.
Der Wald der Zukunft
Zum Bild:
Der Wald der Zukunft, mit Stefan Merkinger, Salzburg
(c) ÖBf-Archiv
Der Wald der Zukunft
Zum Bild:
Der Wald der Zukunft
(c) ÖBf-Archiv
Der Wald der Zukunft
Zum Bild:
Der Wald der Zukunft
(c) ÖBf-Archiv
Der Wald der Zukunft
Zum Bild:
Der Wald der Zukunft
(c) ÖBf-Archiv
Der Wald der Zukunft
Zum Bild:
Der Wald der Zukunft
(c) ÖBf-Archiv
Der Wald der Zukunft
Zum Bild:
Der Wald der Zukunft
(c) ÖBf-Archiv
Der Wald der Zukunft
Zum Bild:
Der Wald der Zukunft
(c) ÖBf-Archiv