Nachhaltigkeit ist für die Österreichischen Bundesforste als Naturunternehmen oberstes Prinzip im täglichen Handeln. Wirtschaftlicher Erfolg wird gleichwertig mit dem gesellschaftlichen Wohlergehen sowie dem Schutz von Natur und Umwelt verstanden.
Forstwirtschaft: Die Wiege der Nachhaltigkeit
Als Unternehmen, dessen Kerngeschäft die Forstwirtschaft ist, haben die Bundesforste eine besondere Verbindung zum Begriff der Nachhaltigkeit. Denn dieser ist auf einen Forstexperten zurückzuführen, der vor über 300 Jahren lebte. Bereits 1713 schrieb der sächsische Oberberghauptmann Carl von Carlowitz seine Idee des nachhaltigen Umgangs mit Rohstoffen nieder. In seinem Werk „Sylvicultura oeconomica“ formulierte er angesichts einer drohenden Holzverknappung in den Wäldern, dass immer nur so viel Holz geerntet werden sollte, wie der Wald in absehbarer Zeit auf natürlichem Weg regenerieren kann. Dieses Konzept der forstlichen Nachhaltigkeit gilt auch heute noch für die Bundesforste: Der Natur wird nur so viel entnommen, wie wieder nachwachsen kann.


Nachhaltigkeit ganzheitlich leben
Ausgehend von seinen Wurzeln in der Forstwirtschaft entwickelte sich der Nachhaltigkeitsgedanke im Lauf der Zeit zum universellen gesellschaftlichen Prinzip. In einem weiter gedachten Sinn bedeutet Nachhaltigkeit, dass die heutigen Generationen nicht auf Kosten zukünftiger leben sollen: Auch unsere Kinder und Enkelkinder sollen noch eine intakte Natur vorfinden. Für die Bundesforste umfasst Nachhaltigkeit daher nicht nur den Schutz natürlicher Ressourcen, sondern gleichermaßen auch den verantwortungsvollen Umgang mit ökonomischen und sozialen Aspekten. Nur so können die Bundesforste ihre größeren Ziele erreichen, nämlich als Teil der Bioökonomie einen wichtigen Beitrag für den gesellschaftlichen Wandel hin zu einer erneuerbaren Kreislaufwirtschaft zu leisten.

Stefan Schörghuber
Leiter Wald-Naturraum-Nachhaltigkeit
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