Der Wald spielt aufgrund seiner CO2-Speicherfunktion im Klimaschutz eine entscheidende Rolle. Mit ihren Klimaschutzaktivitäten tragen die Bundesforste zur Erreichung der österreichischen Klimaziele bei – indem sie Wälder an den Klimawandel anpassen und die CO2-Emissionen im operativen Geschäft kontinuierlich senken.
Die Säulen der ÖBf-Klimaschutzstrategie
Der Wald ist ein wichtiger Klimaschützer: Bäume nehmen CO2 aus der Luft auf und speichern Kohlenstoff im Holz. Mit einer naturnahen, nachhaltigen Bewirtschaftung von Wäldern stellen die Bundesforste einen laufenden Zuwachs und damit eine kontinuierliche Kohlenstoffbindung im Holz sicher. Mindestens genauso wichtig ist eine effiziente Holzverwendung: Wird das geerntete Holz zu langlebigen Produkten weiterverarbeitet, bleibt der Kohlenstoff darin gebunden. Die ÖBf-Klimaschutzstrategie fußt auf zwei Säulen: Auf der einen Seite arbeiten die Bundesforste überall dort, wo es möglich ist, an der Einsparung von CO2-Emissionen im laufenden Betrieb. Auf der anderen Seite fördern sie die sogenannte CO2-Senkenleistung des Waldes – das heißt, durch den Holzzuwachs in den ÖBf-Wäldern wird mehr CO2 gespeichert, als durch die Holznutzung wieder entnommen wird. Darüber hinaus engagieren sich die ÖBf im Bereich Erneuerbare Energien als Produzent von Ökostrom aus Kleinwasserkraft, Windkraft und Wald-Biomasse.


Klimaschutzziele im Fokus: Vielfältige Maßnahmen zur CO2-Einsparung
Die Österreichischen Bundesforste verfolgen ambitionierte Klimaschutzziele: Der unternehmensweite CO2-Ausstoß soll bis zum Jahr 2030 um 23% gegenüber dem Jahr 2010 gesenkt werden. Um dies zu erreichen, wird eine Vielzahl an Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt. So gelang es beispielsweise, im Bereich Transport die Gesamttransportkilometer deutlich zu senken. Erreicht werden konnte dies unter anderem durch kürzere Holztransportwege sowie effizientere LKW. Ein weiterer großer Hebel ist die Mobilität: Hier wird kontinuierlich an der Reduktion von CO2-Emissionen gearbeitet. Beispiele hierfür sind der kontinuierliche Ausbau des E-Fahrzeugparks und der entsprechenden Lademöglichkeiten oder auch die Förderung des Umstiegs auf öffentliche Verkehrsmittel, wie etwa durch Jobtickets. Durch den Einsatz von Home-Office und Online-Kommunikation werden jährlich hunderttausende Pendelkilometer eingespart. Auch in der Immobilienbewirtschaftung liegt ein großes CO2-Einsparungspotential. So setzen die Bundesforste laufend Energiesparmaßnahmen bei Gebäuden und im Bürobetrieb um, bauen den Einsatz von Photovoltaik und Solarthermie aus und für Neubauten gilt der Niedrigenergiehaus-Standard.
Jährliche Klimaschutzbilanz zur Überprüfung des Fortschritts
Um die Wirkung der Klimaschutzmaßnahmen zu überprüfen und Einsparpotenziale zu bewerten, erstellen die Bundesforste jährlich eine Klimaschutzbilanz nach internationalen Standards. Darin wird gegenübergestellt, wieviel CO2 der ÖBf-Wald gespeichert hat und wie hoch der CO2-Ausstoß im Gesamtunternehmen durch Energie- und Treibstoffverbrauch war. Regelmäßig ist dabei die CO2-Senkenleistung des Waldes, also die Menge an gespeichertem CO2, um ein Vielfaches höher als die Emissionen. Auch mit der Renaturierung von Mooren, die genauso wie der Wald ein wichtiger Kohlenstoffspeicher sind, leisten die ÖBf einen Beitrag zum Klimaschutz.

