Erntezeit im Wald, besonders auch im Wienerwald
Mit Beginn der kühleren Jahreszeit werden in den nächsten Monaten auch wieder verstärkt Holzernte-Einsätze durchgeführt, besonders auch im Biosphärenpark Wienerwald. Die Bäume stehen jetzt in Saftruhe, im Idealfall sind die Waldböden tragfähig, gefroren oder von einer Schneedecke geschützt, sodass die Arbeiten im Wald von den Forstfacharbeiten und Holzerntemaschinen möglichst bodenschonend durchgeführt werden können. Die Holzernte umfasst den ganzen Wienerwald von Klosterneuburg über Purkersdorf bis zum Lindkogel, von Wien bis zum Schöpfl.






Forstliches Sperrgebiet im Wienerwald (c) ÖBf/F. Strutzenberger
Holzernte im Wienerwald (c) ÖBf/F. Helmrich
Holzernte im Wienerwald (c) ÖBf/F. Helmrich
Leitprinzip Nachhaltigkeit: Entnommen wird nur so viel, wie wieder nachwächst. Bäume im Wienerwald haben ihre Erntereife mit rund 120-140 Jahren erreicht. Die Holzernte dient dabei auch der langfristigen Pflege der Wälder. Bei sogenannten „Durchforstungen“ von jüngeren Beständen wird Platz für wertvolle Zukunftsbäume und Raum für die natürliche Verjüngung des Waldes geschaffen. Ebenso bei sogenannten „Lichtungen“: Dabei sorgen die Forstleute durch die gezielte Entnahme von Stämmen und Bewuchs dafür, dass die Jungbäume das notwendige Licht zum Wachsen erhalten. Dies fördert zum Beispiel das natürliche Aufkommen der Eichen und Tannen im Wienerwald.
Ein auf diese Weise nachhaltig bewirtschafteter Wald ist der beste Klimaschützer – einerseits liefert er uns den nachwachsenden Rohstoff Holz. Andererseits speichern intakte Waldböden und Bäume zig Tonnen an Kohlenstoff aus der Atmosphäre – übrigens auch noch, wenn das Holz als Baustoff verwendet oder zu Möbeln verarbeitet wurde.
Befristetes forstliches Sperrgebiet - Betreten verboten!
Die Forstarbeit zählt – gemessen am Unfallrisiko –zu gefährlichsten Arbeiten in Österreich. Die Sicherheit der Forstfacharbeiter und aller Waldbesucherinnen und -besucher hat daher für alle Waldeigentümer höchste Priorität!
Gerade in Zeiten von Corona ist es nur verständlich, dass viele Menschen im stadtnahen Wienerwald Erholung suchen. Beachten Sie aber bitte dabei, dass der Wald auch ein Arbeitsplatz ist und Forstarbeiten lebensgefährlich sind!
Für Holzernteeinsätze werden laut Forstgesetz befristete forstliche Sperrgebiete errichtet, die deutlich mit gelben Sperrgebietstafeln gekennzeichnet sind. Diese Sperrgebiete müssen zur eigenen Sicherheit unbedingt beachtet werden und dürfen nicht betreten werden! https://www.youtube.com/watch?v=RYU1T4rYAkM
Hinweis für Mountainbiker
Außer auf dafür freigegebenen Strecken ist Radfahren im Lebensraum Wald lt. Forstgesetz verboten. Das Befahren ausgewiesener MTB-Strecken im Biosphärenpark Wienerwald ist vom 1. November bis Ende Februar (von Seiten der Grundeigentümer und der Wienerwald Tourismus GmbH) nicht erlaubt: Wildtiere wie auch die Pflanzen beginnen ihre Winterruhe. Tiere reduzieren zum Überleben der entbehrungsreichen Winterzeit ihre Bewegung und damit ihren Stoffwechsel auf ein Minimum. Mehr Infos unter: https://www.wienerwald.info/mountainbiken.
Der Biosphärenpark Wienerwald
Der Wienerwald ist das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet Mitteleuropas. Rund zwei Drittel aller Baumarten im Wienerwald entfallen auf Laubholz – Rotbuchen und Eichenarten stellen dabei den größten Anteil an den mehr als 30 Laubbaumarten dar. An Nadelhölzern kommen vor allem Fichte, Lärche, Weiß- oder Schwarzkiefer vor. Seit 2005 ist der Wienerwald von der UNESCO als Biosphärenpark anerkannt.
Rückfragehinweis:
Österreichische Bundesforste
Andrea Kaltenegger, Unternehmenskommunikation
+43 (0)2231 600-1521
andrea.kaltenegger [AT] bundesforste [.] at