Specht in Sicht! Schwarzspecht-Beobachtung im Nationalpark Kalkalpen
Unser Kollege und Gebietsbetreuer Roman Paumann hat bei der Morgenpirsch im Nationalpark Kalkalpen ein Schwarzspecht-Männchen bei der Nahrungssuche entdeckt. 6 Spechtarten kommen im Nationalpark vor - der Schwarzspecht ist der größte unter ihnen. Die Höhlen, die er baut, sind im Tierreich sehr beliebt: Bis zu 60 Tierarten nutzen seine Behausungen nachträglich. Der Schwarzspecht schläft gerne lang, als fürsorglicher Vater beteiligt er sich dennoch sehr fleißig an der Brutpflege. Zumeist sind Schwarzspechte einzelgängerisch unterwegs - außer in der Balzzeit in der Zeit von März bis April. Dann verteidigt er sein Balzrevier, indem er bis zu 17 Mal pro Sekunde an einem Resonanzkörper (wie etwa ein Stamm) trommelt. Der muskulöse Hals dient dabei als eine Art Hammerstiel, das Gehirn ist mit einer schwammigen Flüssigkeit gegen die festen Stöße geschützt. Der Schwarzspecht ernährt sich etwa zu 80 % von Ameisen, 15 % von holzbewohnenden Käferarten und Larven und zu einem kleinen Teil von Früchten und Schnecken.
Das ÖBf-Team des Nationalparkbetriebes Kalkalpen wirkt aktiv bei der Kartierung von Spechten mit. Mittels Klangatrappen werden die Spechte angelockt und können so geortet und kartiert werden. Auf 100 Hektar Nationalpark-Fläche entfallen durchschnittlich 0,7 Balzreviere von Schwarzspechten. Bei den Kartierungsarbeiten werden alle vorkommenden Spechtarten wie Dreizehenspecht, Buntspecht, Grauspecht, Grünspecht und Weißrückenspecht erhoben.
(c) Österreichische Bundesforste, 2018
// Aufnahmen: Roman Paumann, Gebietsbetreuer Nationalparkbetrieb Kalkalpen (OÖ)
// entstanden in Zusammenarbeit mit Manfred Christ (cosmos factory)