Fliegender Birkhahn (c) ÖBf-Archiv/Thomas Kranabitl

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Forschungsprojekt am Gleinkersee

Fischerei-Expert*innen untersuchen Fisch- und Krebsbestände im Gleinkersee (Bezirk Kirchdorf) - Ableitung von Schutzmaßnahmen für heimische Fische und Flusskrebse - Gleinkersee bei Roßleithen beheimatet seltenen Edelkrebs

Entnahme von Fischen am Gleinkersee mittels sogenannter Ringwadenbefischung © Michael Grohmann
Entnahme von Fischen am Gleinkersee mittels sogenannter Ringwadenbefischung © Michael Grohmann

Seit 2023 erforschen die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) gemeinsam mit dem Bundesamt für Wasserwirtschaft (BAW) und dem technischen Büro für Gewässerökologie blattfisch e.U. die heimischen Fisch- und Flusskrebsbestände in insgesamt acht alpinen Kleinseen. Gerade diese kleineren, naturbelassenen Gewässer sind für zahlreiche Arten wichtige Lebensräume, wurden aber bisher wenig untersucht. Ziel des Projekts ist es, schonende Methoden zu entwickeln, um mehr über die Fisch- und Flusskrebsbestände zu erfahren und den Schutz dieser einzigartigen Ökosysteme zu verbessern.

Kürzlich fanden auch im Gleinkersee bei Roßleithen (Bezirk Kirchdorf an der Krems) Forschungsarbeiten im Rahmen des Projekts statt. Der Bergsee im Besitz der ÖBf ist unter anderem deshalb besonders schützenswert, weil er den Edelkrebs beheimatet – eine äußerst seltene und stark gefährdete heimische Krebsart. Fischerei-Expert*innen der Bundesforste testeten im Gleinkersee verschiedene Erhebungsmethoden, bei denen die Fische schonend aus dem Wasser entnommen, gemessen, gewogen und anschließend wieder ins Wasser zurückgesetzt wurden. Insgesamt über 1.000 Fische wurden so erfasst, darunter Reinanken, Hechte, Barsche, Rotaugen und Rotfedern. Weitere Projektschritte folgen, bei denen unter anderem auch die Edelkrebsbestände genauer untersucht werden. Das Forschungsprojekt läuft noch bis 2026 und wird innerhalb des Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF) gefördert. Es ist geplant, die gewonnenen Erkenntnisse in einem Leitfaden zusammenzufassen, der dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Tourismus als Grundlage für künftige Erhebungen dienen soll.

Naturjuwel Gleinkersee

Der rund 0,13 km2 große und bis zu 24,5 m tiefe Gleinkersee befindet sich im Gemeindegebiet Spital am Pyhrn. Er ist im Besitz der Österreichischen Bundesforste und steht seit 1965 unter Naturschutz. Aufgrund seiner malerischen Lage ist er ein beliebtes Ausflugsziel und gilt mit bis zu 25 Grad als einer der wärmsten Bergseen Österreichs, der sich gleichzeitig durch eine sehr hohe Wasserqualität auszeichnet.

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