Mit dem Naturraum verantwortungsvoll umgehen

ARGE Feuchtlebensräume "Frisch vernässt & voll funktionsfähig"

Das Förderprojekt „ARGE Feuchtlebensräume - Frisch Vernässt & voll funktionsfähig“, LE-77-02-BML-2023-17486, 2024 – 2027, ist als Kooperation der Österreichischen Bundesforste (ÖBf) mit der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS) konzipiert. Im Mittelpunkt des Projektes stehen Hoch- und Niedermoore, Streuwiesen und umliegende Waldbereiche. Ziel wird es sein, auf ausgewählten Projektflächen im Salzkammergut, Ausseerland, Lungau, Waldviertel und im Tiroler Unterland einen Schwerpunkt zum langfristigen Erhalt dieser sensiblen und selten gewordenen Ökosysteme zu setzen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Ausarbeitung von Pflegeplänen mit lebensraumverbessernden Maßnahmen auf einer Fläche von bis zu 240 Hektar. Wissenschaftlichen Erhebungen der PLUS werden begleitend die Moorentstehung und die anthropogenen Veränderungen erforschen und Zukunftsprognosen für die Torfentwicklung erstellen. Wesentlich werden dabei der Einsatz und die Erprobung neuer Methoden in der Analyse der Moore sein.  

Das Ziel dieses LE-Förderprojektes, das mit knapp 800.000 Euro dotiert ist, ist eine Verbesserung der Wissensgrundlagen und Optimierung der Methoden für den Einsatz in zeitnahen und zukünftigen Renaturierungsprojekten von Mooren und Streuwiesen. 2025 starten gemeinsam mit Expert*innen im Moorschutz und aus der Hydrogeologie die Vorbereitungsarbeiten für das Erstellen der Pflegepläne.

Brutvogelatlas

Seit 2013 haben die ÖBf und die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich in Kooperation mit dem Bundesforschungszentrum für Wald (BFW), dem Land Tirol und dem niederländischen Zentrum für Feldornithologie Sovon (sovon.nl) an der Erstellung des neuen Österreichischen Brutvogelatlas gearbeitet. Das Naturraummanagement der ÖBf war für das Projekt- und Stakeholdermanagement sowie für die Publikationsabwicklung zuständig.

30 Jahre nach der Veröffentlichung des ersten Österreichischen Brutvogelatlas im Jahr 1993 liegt nun für den Beobachtungszeitraum 2013 bis 2018 das aktualisierte Standardwerk vor. Der Österreichische Brutvogelatlas 2013–2018 liefert vielerlei Hinsicht eine Basis für einen erfolgreichen Natur- und Vogelschutz in Österreich und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung bundesweiter Naturschutzvorhaben.

Im Rahmen des Förderprojektes wurden 700 Buch-Exemplare erstellt und an Personen und Organisationen aus Naturschutz, Forst- und Landwirtschaft sowie Verwaltung und Forschung verschickt.

Sollten Sie Interesse an einem Exemplar haben, möchten wir Sie auf die zweite Auflage aufmerksam machen, die BirdLife Österreich mit dem Verlag des Naturhistorischen Museums (NHM) herausgegeben hat. Das Buch ist zum Preis von 95 EUR erhältlich, Bestellungen sind möglich unter: verlag [AT] nhm [.] at

Biodiversität und multifunktionale Bewirtschaftung im Wald – BIMUWA

Im Rahmen des Ländlichen Entwicklung 14-20 Förderprojektes „Biodiversität und multifunktionale Bewirtschaftung im Wald“ (kurz: BIMUWA) wurde ein auf Freiwilligkeit beruhendes, konkretes Leitbildkonzept zur Biodiversitätssicherung im Wald entwickelt undder Modellregion PEFC-Region 6, angelehnt an die regionale Gliederung des Zertifizierungsystems PEFC, in Teilen der Steiermark und Kärnten getestet. Das Projekt wurde gemeinsam mit forstlichen Anspruchsgruppen sowie umweltbezogenen Organisationen durchgeführt. Mit fast 50 % Flächenanteil spielen die Wälder Österreichs eine große Rolle bei der Erhaltung und Förderung der Biodiversität. Auch zur Umsetzung und Erreichung der Visionen und Ziele sowohl der Österreichischen Waldstrategie 2020+ als auch der Biodiversitäts-Strategie Österreich 2020+ ist der Erhalt der Biodiversität im Wald von hoher Bedeutung. In einem Handlungsleitfaden wurden Empfehlungen und Maßnahmenvorschläge übersichtlich zusammengetragen und Merkblätter für spezielle Lebensräume und Arten erstellt. Damit können sich Waldberater*innen, Waldbesitzer*innen und Grundeigentümer*innen gezielt über Artenschutzthemen der Region informieren und auch angepasste Beratungsgespräche zu Naturschutzmaßnahmen führen. 

Die Broschüre „Aktiv für Sonderbiotope“ richtet ebenfalls den Fokus auf die in der PEFC-Region 6 vorkommenden naturräumlichen Besonderheiten.

Biodiversitätsmonitoring Wald in Natura2000- Schutzgebieten

Ziel des Forschungsprojekts LE-Projekt 14-20 war die Entwicklung einer Methode, um sogenannte „Biodiversität-Hotspots“, also alt- und totholzreiche Waldflächen, mit Hilfe der Fernerkundung zu identifizieren und die Methode großflächig auf alle Natura-2000-Gebiete in Österreich, anzuwenden. 

Das Projekt umfasste zwei Phasen. In Phase 1 lag der Schwerpunkt auf dem Natura-2000-Gebiet Ötscher-Dürrenstein und den dort vorkommenden Waldgesellschaften. Es wurde eine geeignete Methodik erarbeitet und im Testgebiet erprobt. In Phase 2 wurde die Methodik weiterentwickelt und auf alle Natura-2000-Schutzgebiete angewandt. Abschließend wurde pro Natura-2000-Gebiet die Biodiversität-Hotspotfläche ermittelt. 

Begleitet wurde die Projektarbeit durch eine Steuerungsgruppe, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Landwirtschaftskammer Österreich, der Land- und Forstbetriebe Österreich, BIOSA sowie der forstlichen Fachabteilung des BML.

Crossboarder Habitat Network and Management - Connecting Nature

Grenzüberschreitende Erhaltung und Vernetzung von Natur in Österreich und Tschechien

Ziel des Projektes war es, den gemeinsamen Landschaftsraum zwischen NÖ-Mostviertel, Waldviertel, Weinviertel und den Kreisen Südböhmen, Vysocina und Südmähren zu verbessern. Durch Verbauung, Straßen und intensive Nutzung waren Schutzgebiete unterbrochen, naturnahe Landschaften isoliert und durch den fehlenden Artenaustausch in ihrer Biodiversität beeinrächtigt.

Die Österreichischen Bundesforste waren als Projektpartner an der Erhebung und Sicherung von Wildtierkorridoren, sowie an der Erhaltung und aktiven Verbesserung von Moorlebensräumern (Haslauer Moor und Gemeindeau) beteiligt.

Das Projekt Crossboarder Habitat Network and Management- Connecting Nature war ein grenzübergreifendes Projekt im Rahmen des Programmes INTERREG V-A Österreich-Tschechische Republik unter der Leitung des Nationalpark Thayatal. 

Neobiota-Management im Biosphärenpark Wienerwald

Im Rahmen dieses Naturschutzprojektes widmeten sich die Österreichischen Bundesforste gemeinsam mit dem Umweltbundesamt und dem Biosphärenpark Management den invasiven Neobiota. Neobiota, im englischen als "Aliens" bezeichnet, sind Tier-, Pflanzen- und Pilzarten, die nicht zur ursprünglichen Artenausstattung eines Gebietes zählen. Bei invasiven Arten handeltes sich um schnell wachsende, wenig anspruchsvolle und konkurrenzstarke Arten, die einen verdrängenden Einfluss auf die standorttypische Tier- und Pflanzenwelt haben und so die Artenvielfalt einer Region verringern können.

Im Rahmen des Projektes wurden unterschiedliche Methoden zur Eindämmung von Riesen-Bärenklau, Indischem Springkraut und Co. Getestet. Im Zuge dessen wurde auch die Broschüre „Aliens im Garten“ entwickelt.

Weitere Infos zum Projekt Neobiota-Management - Österreichische Bundesforste

LIFE+ Projekt Ausseerland

In den Jahren 2013 - 2019 fand das LIFE+ Projekt Ausseerland der ÖBf und der EU-Kommission statt, das die Natura 2000-Gebiete im Ausserland verbesserte. 

LIFE+ Projekt Ausseerland - Österreichische Bundesforste

Seite teilen auf:

X

Wir verwenden Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige sind notwendig, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.