Forstbetrieb Steiermark

Schätze in Wald und Wasser

Vielfalt an Waldgesellschaften

Wichtigste Ressource im Forstbetrieb Steiermark ist der Wald. Die vielfältigen Baumbestände reichen von Hainbuchenwäldern mit Edelkastanien im weststeirischen Hügelland bis zu alpinen Lärchenwäldern. Die vorherrschenden Waldgesellschaften sind auf Kalkboden Mischwälder aus Fichten, Tannen und Buchen. Auf Silikatgestein dominieren Nadelmischwälder aus Fichten, Tannen und Lärchen. Rund ein Viertel des Baumbestandes ist Schutzwald. Er erfüllt wichtige ökologische Funktionen und bewahrt Siedlungsgebiete sowie Infrastruktur vor Lawinen-, Steinschlag- und Hochwassergefahren.

ÖBf-Forstrevier Mariazell in der Steiermark, © ÖBf-Archiv/F. Lindmoser
ÖBf-Forstrevier Mariazell in der Steiermark, © ÖBf-Archiv/F. Lindmoser

Nachhaltige Waldbewirtschaftung

Nachhaltige Waldbewirtschaftung, zu der sich die Bundesforste verpflichtet haben, bedeutet nicht nur, dass nur so viel Holz entnommen wird, wie wieder nachwächst. Ein wesentliches Element dabei bildet auch die Naturverjüngung. Dieser Baumfortpflanzung über eigene Samen wird, wo immer es möglich ist, Vorrang gegenüber gezielten Neupflanzungen gegeben. Die jährliche Holzerntemenge im Forstbetrieb Steiermark von rund 170.000 Festmetern wird zum überwiegenden Teil an große holzverarbeitende Betriebe abgegeben. Aber auch kleinere Sägewerke in der Region werden versorgt. 

mehr Infos zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung der Bundesforste

Aktiver Naturschutz

Aktiver Naturschutz bedeutet für die Bundesforste, ökologisch wichtige Flächen zu erhalten und zu verbessern. Zu den Naturjuwelen auf dem Gebiet des Forstbetriebs Steiermark gehören das Wildnisgebiet Lassingtal im Forstrevier Wildalpen, welches 2023 zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt worden ist, zwei Naturwaldreservate (Zellerbrunn – Hohes Marcheck und Krimpenbach) sowie das Trittsteinbiotop Steinwald im Forstrevier Großreifling zur Vernetzung des Naturwaldes. Die ältesten Bäume in diesen urwaldähnlichen Waldbeständen bringen es auf bis zu 400 Jahre, wobei Bergahorn, Buche, Fichte und Tanne am häufigsten vertreten sind. Insgesamt steuern die Bundesforste rund 50 % zu den Flächen bei, die im Rahmen des Bundesprogramms für Naturwaldreservate vertraglich geschützt werden. Sie sind auch Rückzugsgebiete für zahlreiche schützenswerte Tier- und Pflanzenarten.

 

Blick vom Lassingbach auf den steirischen Rothwald, © ÖBf-Archiv/W. Simlinger
Moorkomplex Nassköhr, © ÖBf-Archiv/N. Seiser

Größter Moorkomplex im östlichen Alpenraum

Als Teil des Naturparks Mürzer Oberland ist das Naßköhr der größte Moorkomplex im östlichen Alpenraum. Das 211 Hektar große Gebiet zeichnet sich durch ein Mosaik aus Hoch-, Übergangs- und Niedermoorflächen aus, deren Torfschicht bis zu drei Meter stark ist. Bereits 2004 wurden am Naßköhr 21 Moore als gemeinsames Ramsar-Gebiet ausgewiesen, darunter zwei international bedeutende Moorflächen – die Zerbenwiese als Latschenhochmoor (13 Hektar) und das Niedermoor der Capellarowiese (3,5 Hektar). Im Jahr 2023 wurden im Naßköhr ausgewählte Moore einer Sanierung unterzogen, um deren Wasserhaushalt zu verbessern.

Immobilien

Das Immobilienmanagement spielt für den Forstbetrieb Steiermark eine immer größere Rolle. Sowohl für private als auch für gewerbliche Zwecke steht eine breite Palette verschiedener Nutzungsmöglichkeiten zur Verfügung. Sie umfasst Miet- und Pachtverträge für Immobilien ebenso wie touristische Nutzungen und die Entwicklung von attraktiven Grundstücken in naturnahen Lagen.

Mit der behutsamen Sanierung des denkmalgeschützten Objektes Walster 10, eine ehemalige Schule im Forstrevier Mariazell, konnte ein über den Forstbetrieb hinaus bekanntes Leuchtturmprojekt umgesetzt werden. 

Im Forstrevier Großreifling werden die aus der Zeit der Innerberger Hauptgewerkschaft (Eisenerzgewinnung) aus dem 18. Jahrhundert bestehenden und ebenfalls denkmalgeschützten Getreidespeicher, „Kästen“ genannt, über das von einem Verein betriebene Forstmuseum Silvanum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

 

Haus Walster 10 in Mariazell, © ÖBf-Archiv
Windpark Pretul, © ÖBf-Archiv/R. Leitner

Größter alpiner Windpark im Alpenraum

Der Windpark Pretul ist der erste Windpark der Bundesforste und ging bereits 2017 ans Netz. Rund 93 Mio. kWh grünen Strom erzeugt er seither durchschnittlich pro Jahr. Weitere rund 40 Mio. kWh sollen vier neue Anlagen Ende 2023 zusätzlich pro Jahr ins Stromnetz einspeisen. Damit betreiben die Österreichischen Bundesforste im Vollausbau den größten alpinen Windpark im Alpenraum.

mehr zum Windpark Pretul

 

 

 

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