Forstbetrieb Waldviertel-Voralpen

Vielfalt in Niederösterreich

Artenreiche Mischwälder

Mehr als 50 verschiedene Holzarten kommen im Forstbetrieb Waldviertel-Voralpen vor. Dominiert von Fichte und Buche sind insbesondere Eiche und Hainbuche vertreten und werden durch Nadelhölzer wie Kiefer, Lärche, Tanne und Douglasie ergänzt. Die ökologische Artenvielfalt wird durch zwei Hochmoore, das Haslauer Moor im Waldviertel sowie das Leckermoos bei Göstling an der Ybbs, mit seltenen Baumarten wie Moorbirke und Moorkiefer erweitert.

mehr Infos zu den typischen Bäumen in der Region und zum Wald der Zukunft

Mischwald bei Droß im Forstbetrieb Waldviertel-Voralpen, © ÖBf-Archiv/F. Kovács
Keimling, © ÖBf-Archiv/W. Simlinger

Nachhaltige Waldbewirtschaftung

Der Forstbetrieb Waldviertel-Voralpen bewirtschaftet rund 29.300 Hektar Wald sowie 6.900 Hektar Schutzwald. Mit jährlich rund 135.000 Erntefestmetern ist der Forstbetrieb in Niederösterreich der größte Rohstofflieferant der regionalen Säge-, Papier- und Zellstoffindustrie.

mehr Infos zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung der Bundesforste

 

Arche Noah des Waldes": ÖBf-Saatgutaufbereitungsanlage in Arndorf

Die Saatgutaufbereitungsanlage der Bundesforste in Arndorf, auch „Klenge“ genannt, ist eine der letzten ihrer Art in Österreich. Die Bezeichnung „Klenge“ kommt vom Klang, der entsteht, wenn die Schuppen aufspringen und den Samen freigeben. Jahr für Jahr werden die Früchte von bis zu 25 verschiedenen Laub- und Nadelholzarten an unterschiedlichen Waldorten in ganz Österreich geerntet, die Samen in der Klenge herausgelöst, gereinigt und anschließend bei einer Temperatur von bis zu minus 12 Grad in Glasflaschen tiefgekühlt. Auf diese Weise bleiben sie bis zu 20 Jahre lang haltbar. Für die ÖBf-eigenen Aufforstungsprogramme reifen die Samen drei bis vier Jahre in Pflanzgärten zu Jungbäumen heran, bevor sie im Wald gesetzt werden. Mit rund 140 Millionen Baumsamen ist in der Klenge stets Saatgut für mehrere Aufforstungsjahre vorhanden.

Fichtenzapfen, © ÖBf-Archiv/W. Simlinger
Naturbelassener Wald im Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal, © ÖBf-Archiv/F. Kovács

Reizvolle Landschaften und wertvolle Schutzgebiete

Neben landschaftlich reizvollen Gegenden wie dem Hügelland der Böhmischen Masse, der Wachau oder dem Ötscher- und Hochkarareal finden sich auf den Flächen des ÖBf-Forstbetriebs Waldviertel-Voralpen auch wertvolle Landschaftsschutzgebiete. Zu den Natura 2000-Gebieten zählen die Waldviertler Teich-, Heide- und Moorlandschaft, das Kamp- und Kremstal und die Regionen Wachau-Jauerling sowie Ötscher-Dürrenstein. Am Dürrenstein befindet sich auch das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal, in das die Bundesforste den Großteil der Fläche einbringen. Im Haus der Wildnis in Lunz am See erhalten Besucher*innen auf rund 700 m² Ausstellungsfläche einmalige, virtuelle Einblicke in den Urwald des Wildnisgebietes.

 

Seltene Baumarten und Tiere: Von der Schwarzpappel bis zur Kleinen Hufeisennase

Im Rahmen diverser Naturschutzprojekte setzt sich der Forstbetrieb Waldviertel-Voralpen aktiv für die Erhaltung seltener Tier- und Pflanzenarten ein. So wurden in der Wachau Vorkommen der seltenen Schwarzpappel erfasst und Horstschutzzonen für den Schwarzstorch eingerichtet. Im Kremstal konnten im Rahmen eines Forschungsprojekts 22 seltene Fledermausarten, wie zum Beispiel die bedrohte Fledermausart „Kleine Hufeisennase“, nachgewiesen werden. Für den Schutz des Weißrückenspechts und der Raufußhühner, zum Beispiel Auer- und Birkwild, werden ebenfalls Maßnahmen gesetzt. Einer der schönsten Erfolge in den vergangenen Jahren ist die gelungene Wiederansiedlung des Habichtskauzes im Forstgebiet.

 

Fledermaus, © ÖBf-Archiv/D. Nill
Waidhofen an der Ybbs, © ÖBf/C. Panzer

Kulturhistorisches Erbe und aktuelle Immobilienprojekte

Mit mehr als 250 Objekten spielt das Immobilienmanagement für den Forstbetrieb Waldviertel–Voralpen eine immer größere Rolle. Zum Immobilienportfolio gehören teils historische Gebäude wie das ehemalige Forstbetriebsgebäude in Waidhofen, der Maierhof des Schlosses Dross und der aus dem 12. Jahrhundert stammende Perzlhof in Wieselburg. In den letzten Jahren entstanden aber auch moderne Bauten aus Holz, wie zum Beispiel das Revierleiterzentrum in Göstling.

 

 

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