Forstbetrieb Traun-Innviertel

Zwischen Seen und Hochgebirge

Baumvielfalt für stabile Mischwälder

Die Fichten-Tannen-Buchen-Wälder des Forstbetriebes reichen von einer Seehöhe von 500 Metern im Kobernaußerwald bis zu 1500 Metern im Toten Gebirge. Die günstigen klimatischen und eher niederschlagsreichen Bedingungen ermöglichen als Hauptbaumart die Fichte – so wie bei den Bundesforsten und in Österreich insgesamt. Buche, Tanne, Bergahorn und Lärche sind weitere wichtige Baumarten für einen klimafitten, artenreichen Mischwald. In Zukunft wird der Buchenanteil steigen und im Gegenzug der Fichtenanteil sinken. Der erhöhte Tannen- und Lärchenanteil sorgt für zusätzliche ökologische und ökonomische Stabilität. Baumarten wie die Eiche, und in einigen Wäldern auch Douglasien, ergänzen das Spektrum.

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Kobernaußer Wald (c) ÖBf-Archiv/W. Simlinger
Forstfacharbeiter (c) Bazzoka Creative

Naturnahe Waldbewirtschaftung

Die Waldfläche des Forstbetriebs Traun-Innviertel beträgt insgesamt rund 38.800 Hektar, wovon 8.000 Hektar Schutzwälder sind. Damit sind fast drei Viertel der Betriebsfläche des Forstbetriebs Traun-Innviertel mit Wald bedeckt, der im Sinne der Nachhaltigkeit bewirtschaftet wird. Mit einem durchschnittlichen Jahreseinschlag von fast 180.000 Festmetern zählt der Forstbetrieb innerhalb der Bundesforste zu den ertragreichsten. Zu verdanken ist diese wirtschaftliche Leistung vor allem dem Kobernaußerwald und den auf Flysch-Grundgestein wachsenden Waldbeständen vom Mondsee über den Attergau bis hin zum Grünberg. 60% des geernteten Holzes ist Sägerundholz, 34% werden an die Zellstoff-, Papier- und Plattenindustrie geliefert, und 6% werden zur Erzeugung von thermischer Energie verwendet.

mehr Infos zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung der Bundesforste

Geschützte Moorlandschaften

Von hohem Naturschutzwert sind die Moore auf den Flächen des Forstbetriebs. So konnten die Bundesforste 2018 im Rahmen ihrer Initiative zur Revitalisierung gefährdeter Hochmoore im Laudachmoor und Wildmoos 480 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten nachweisen, viele von ihnen, wie die Sumpf-Pirat-Spinne oder die Zwerg-Birke zählen dabei zu den letzten ihrer Art. Durch bauliche Maßnahmen wurden die Moore wieder in ihren natürlichen Zustand versetzt. Darüber hinaus leistet der Forstbetrieb Traun-Innviertel auf zahlreichen Flächen einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Landschaftsschutz. Besonders erwähnenswert zum Beispiel sind das Naturschutzgebiet Langbathsee und das Naturschutzgebiet im Staubereich der Nadasdy-Klause.

Moorlandschaft (c) ÖBf-Archiv/W. Simlinger
Perlfisch mit Laichausschlag (c) ÖBf-Archiv/W. Simlinger

Vielfältige Tier- und Pflanzenwelt

Die abwechslungsreiche Natur des Traun-Innviertels beherbergt zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten, die in den Wäldern und Gewässern des Forstbetriebs zu finden sind. Eines der wichtigsten Schutzgüter des Natura-2000-Schutzgebietes Mondsee-Attersee ist beispielsweise der Perlfisch. Er kommt nur noch dort vor und wird aufgrund seines stark eingeschränkten Verbreitungsgebiets in der Roten Liste bedrohter Arten geführt. Der Karpfenfisch bewohnt grundnahe, tiefe Gewässerschichten und sucht nur zur Laichzeit Flachwassergebiete auf.

 

Seenreichtum und Flüsse

Seine Rekordseefläche von insgesamt mehr als 70 Quadratkilometern verdankt der Forstbetrieb vorwiegend dem Attersee, der neben dem Traunsee, dem Offensee, den Langbathseen, dem Laudachsee und zahlreichen anderen Seen in Oberösterreich von den Bundesforsten betreut wird. An die Wasserressource See knüpfen sich vielfältige Ansprüche und Interessen. Besonders in den Sommermonaten sind sie ein Hotspot für Erholungssuchende und Freizeitwassersportler*innen. Auch zahlreiche Bäche und Flüsse werden durch den Forstbetrieb Traun-Innviertel bewirtschaftet. Die Gmundner Traun etwa bildet alljährlich einen Anziehungspunkt für Fliegenfischer*innen aus aller Welt.

Naturbadeplatz Dexelbach am Attersee (c) ÖBf-Archiv/W. Simlinger
ÖBf-Immobilie am Traunsee (c) ÖBf-Archiv/C. Panzer

Vielfältiges Immobilienportfolio

Zweitwichtigster Umsatzträger neben der Holzproduktion ist die Vermietung und Verpachtung von Immobilien, auf die über ein Drittel des Umsatzes entfallen. Die Angebotspalette reicht vom prächtigen Jagdhaus aus der Kaiserzeit bis zu einfachen Hütten. Das Immobilienportfolio umfasst aber auch ehemalige Forsthäuser in attraktiven Waldrandlagen, wie beispielsweise das Forsthaus in Scharfling mit drei getrennten Wohneinheiten, welches aktuell umgebaut wird. Im Zuge dessen wird das Gebäude auch thermisch saniert und das Heizsystem auf eine energieeffiziente Technologie umgestellt, die neuesten Standards entspricht. Wie bei allen Immobilienprojekten legen die Bundesforste auch hier großen Wert auf ressourcenschonendes Bauen und verwenden – wo immer möglich – Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen, wie beispielsweise Holz in jeder Form.

 

Erneuerbare Energien: Windkraft im Kobernaußerwald

Im Bereich Erneuerbare Energie engagiert sich der Forstbetrieb vor allem beim Thema Windkraft und stellt zum Beispiel im Kobernaußerwald Flächen für Windkraftanlagen zur Verfügung.

mehr Infos zum Geschäftsbereich Erneuerbare Energien bei den Bundesforsten

Windkraftanlage im Kobernaußerwald (c) ÖBf-Archiv/W. Simlinger

 

 

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