LIFE+ Projekt Ausseerland

Pflege der Seewiese

Seewiese oder Seewald?

Die Seewiese beim Altausseer See, welche in jüngster Zeit durch James Bond noch berühmter wurde, ist eine landschaftliche und naturräumliche Besonderheit und deshalb bei Einheimischen wie Touristen sehr beliebt.

Doch ihre Erscheinung ist gefährdet. Von einem primär offenen Wiesencharakter wie vor 30 Jahren verwandelt sie sich derzeit hin zu einem gewöhnlichen Wald.

Früher war jeder Quadratmeter Land wertvoll und wurde genutzt. So auch die Seewiese, die gemäht und deren Heu mittels Plätte über den See nach Altaussee transportiert wurde. Steine wurden geklaubt und entlang von Grenzen angehäuft, um das Mähen zu erleichtern. Durch die regelmäßigen Eingriffe blieb der Bereich offen. In den letzten Jahren wurden nur noch kleine Teile der Weise beweidet und so gut wie gar nichts mehr gemäht. Deshalb kommen immer mehr Jungbäume und Sträucher sowie Pestwurz auf, die das landschaftliche Bild eher in einen Wald verwandeln.

Um dieser Entwicklung rechtzeitig gegen zu steuern, wurde von der Gemeinde Altaussee als Projektpartner des von der EU geförderten LIFE+ Projekts „Ausseerland“ eine Erhebung der schützenswerten Lebensräume mit Vorschlägen zu Verbesserungsmaßnahmen in Auftrag gegeben. Das Ergebnis war ein umfangreicher Plan, der nun im Jahr 2016 mit dem Einverständnis der Grundeigentümer der Seewiese verwirklicht werden soll.


Ziel ist es Freiflächen zurückzugewinnen, die gedeihende Pestwurz einzugrenzen und Bäume der natürlichen Waldgesellschaft wie Ahorn, Buchen und vitale Eschen zu fördern und zu erhalten. Um dieses Ziel zu erreichen müssen einige Bäume gefällt und entfernt werden. Primär werden das Fichten und Eschen, die aufgrund des Eschentriebsterbens - einer Pilzkrankheit- abgestorben sind, sein.


Begonnen wurde mit den Waldmaßnahmen auf den Flächen der Österreichischen Bundesforste im Westen am Rand der Seewiese. Das Holz und Astmaterial wird noch wegtransportiert und zurück bleiben Freiflächen. Damit die Wirkung der Maßnahmen von Dauer ist und die Naturverjüngung sich die Flächen nicht sofort wieder zurückerobert, wird derzeit nach Lösungen zur weiteren Bewirtschaftung gesucht. Ideen wie freiwillige Aktionstage mit Schulen und der Bevölkerung sowie Förderung der Beweidung der Fläche mit Hochlandrindern schwirren herum. Die restlichen Flächen der Seewiese werden erst im Spätherbst 2016 bearbeitet, da die Brutsaison des geschützten Weißrückenspechtes gerade beginnt und er nicht gestört werden soll.

 

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