Ökologisches Landschaftsmanagement
Das Ökologische Landschaftsmanagement (Ö.L.) ist die ÖBf-weite Initiative für mehr Artenvielfalt auf Flächen der Bundesforste. Mit hunderten von geplanten Naturschutzmaßnahmen und einer stärkeren Integration von Biodiversität in die tägliche Arbeit setzen die Bundesforste auf eine integrierte ökologische Forstwirtschaft und einen aktiven Beitrag zum Naturschutz in Österreich.
Die vier Handlungsfelder des Ökologischen Landschaftsmanagements:
- Erhaltung und Renaturierung:
Das Vorkommen von seltenen Arten und Lebensräumen auf allen ÖBf-Flächen wird analysiert, um Naturschutzschwerpunkte festzulegen und diese mit Naturschutzmaßnahmen aktiv zu fördern. Das Renaturierungspotential von Mooren und weiteren besonderen Biotoparten wie Trockenrasen oder Gewässern wird erfasst.
- Lebensraumvernetzung:
Das Vernetzungspotential der ÖBf-Waldflächen wird in Hinblick auf Strukturelemente für Spechtarten analysiert. Bis zu 5 % der Revierertragswaldfläche werden als sogenannte Lebensraumvernetzungstrittsteine erfasst. Auf diesen erfolgt eine Nutzungsplanung, die die lebensraumverbindenden Strukturelemente im Wald mit Biotopbäumen, Wildnisecken und Totholz im Besonderen erhält.
- Prozessschutz
Bestehende streng geschützte Flächen werden identifiziert. Dies reicht von sogenannten „Wildnisecken – d.h. kleineren Flächen von bis zu 2.000 m2 – über Naturwaldreservate, Altholz- und Biodiversitätsinseln bis hin zu großflächigen Schutzgebieten mit Nationalparks, Wildnisgebieten und Kernzonen von Biosphärenparks.
- Schutzgutbuch:
In jedem der 120 ÖBf-Forstreviere werden Schutzgebietsdatendaten dargestellt und in den jeweiligen Bewirtschaftungsplänen berücksichtigt.
Integration und Evaluierung
Durch das Ökologische Landschaftsmanagement und die erstellten Öko-Pläne werden Biodiversitätsmaßnahmen in die Waldbewirtschaftungspläne der Bundesforste integriert. Gemeinsam mit der Forsteinrichtung und den Revierteams arbeiten die Kolleg*innen vom Naturraummanagement aktiv am Erhalt der Artenvielfalt. Regelmäßig erfolgen Controllings und Evaluierungen, um eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Maßnahmen zu ermöglichen.


Christina Laßnig-Wlad
Leiterin Naturraummanagement und Naturschutz
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