Amphibienschutz
Die zwanzig in Österreich heimischen Amphibienarten stehen alle auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten und damit unter strengem Schutz.
Verantwortlich für die schlechte Situation der Frösche, Kröten, Unken, Molche und Salamander sind vor allem menschlich verursachte Gefährdungen: Lebensraumverlust und -zerschneidung und der damit verbundene Tod auf der Straße, der Klimawandel sowie die für viele Amphibien tödliche Infektion mit einem ursprünglich aus Afrika stammenden, mittlerweile aber weltweit verschleppten Chytridpilz.
Gemeinsame Schutzbemühungen
Wie vielerorts in Österreich werden daher auch für die zehn im Biosphärenpark Wienerwald vorkommenden Amphibienarten verschiedene Schutzmaßnahmen getroffen. So wurden bzw. werden von vielen Gemeinden mobile Amphibienschutzzäune oder dauerhafte Tunnelanlagen errichtet, um die Tiere bei ihren Wanderungen von der Straße fernzuhalten.
Mitarbeiter*innen der Österreichischen Bundesforste sind zudem bereits seit vielen Jahren aktiv im Einsatz, wichtige Fortpflanzungs- und Nahrungshabitate zu erhalten indem sie natürliche Tümpel und Weiher pflegen und erweitern. Es werden aber auch immer wieder neue Feuchtbiotope angelegt. Auf diese Weise sind allein in den letzten fünf Jahren über 50 neue Kleingewässer entstanden. Damit werden auf den Flächen des ÖBf-Forstbetriebs Wienerwald mittlerweile 248 hauptsächlich künstliche Feuchtbiotope betreut, von denen unter anderem die für Österreich bedeutenden Bestände von Gelbbauchunke und Alpenkammmolch profitieren.
Weitere Infos finden Sie auch unter www.bpww.at/de/aktivitaeten/amphibien
Ansprechpartner: Gernot Waiss
Viele der künstlich entstandenen Biotope liegen mitten im Wald. // Foto: Alexandra Wieshaider, ÖBf
Diesen Teich am Waldrand haben die Frösche sofort entdeckt. Gleich im ersten Jahr nach der Neuanlage befand sich frischer Froschlaich darin! // Foto: Gernot Waiss, ÖBf
Nach Entfernung einiger Ufergehölze im Jahr davor, weist dieses Biotop nun unterschiedliche Bewuchs- und Beschattungsverhältnisse auf und bietet somit verschiedenen Amphibienarten den passenden Lebensraum. // Foto: Alexandra Wieshaider, ÖBf
Der Teichmolch bevorzugt seichte, besonnte Kleingewässer in tieferen Lagen, die viele Pflanzen und natürliche Strukturen wie z.B. Totholz enthalten. // Foto: Gernot Waiss, ÖBf
Die Gelbbauchunke nutzt dagegen bereits kleinste, frisch entstandene und daher vegetationsarme und sonnige Tümpel in Straßengräben oder Radspuren. // Foto: Gernot Waiss, ÖBf
Gernot Waiss
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