Wienerwald

Biosphärenpark Wienerwald

Projekte - Fördermaßnahmen für Wildbienen

Fördermaßnahmen für Wildbienen 

Wir verbessern den Lebensraum von Wildbienen

Was sind Wildbienen?

Wildbienen sind keine verwilderten Honigbienen, sondern ihre wilden Verwandten. In Österreich gibt fast 700 verschiedene WIldbienenarten. Sie ernähren sich von Blütenpollen und Nektar.

Dabei sind viele Arten sehr wählerisch und besuchen nur Pflanzen einer bestimmten Familie, z.B. Lippenblütler. Etwa 10% der heimischen Wildbienen sind sogar auf eine einzige Pflanzenart spezialisiert. Das heißt, eine bestimmte Wildbiene, zum Beispiel eine Spiralhornbiene braucht eine bestimmte Pflanze, in diesem Fall eine Ackerwinde. 

Umgekehrt brauchen die meisten Blütenpflanzen Wildbienen für ihre Bestäubung.

Wie (über-)leben Wildbienen?

Im Gegensatz zur staatenbildenden Honigbiene leben die meisten Wildbienen solitär. Außerdem haben sie als erwachsene Tiere nur eine kurze Lebensdauer von wenigen Wochen. Für die erfolgreiche Fortpflanzung brauchen Wildbienen passende Nistplätze. Das können je nach Art sandige Bereiche am Boden, abgestorbenes Holz oder hohle Pflanzenstängel sein. Es gibt sogar Arten, die verlassene Schneckenhäuser als Kinderstube verwenden. In diesen geschützten Orten überwintern dann die Eier, aus denen im nächsten Jahr Larven schlüpfen. Ein Pollenvorrat in jeder Brutzelle stellt sicher, dass sich die Larven satt fressen und dann verpuppen können.  

Besonders wichtig für das Überleben von Wildbienen ist ein geringer Abstand zwischen Futterpflanzen und den passenden Nistgelegenheiten, da kleinere Arten nur etwa 300 m weit fliegen können.

Der Forstbetrieb Wienerwald setzt mehrere Maßnahmen zur Wildbienen-Förderung:

  • Wir pflanze Hecken, die zu verschiedenen Jahreszeiten blühen und den Wildbienen reichlich Nahrung bieten.
  • Auf Wildäckern, die als Äsungsfläche für Reh- und Rotwild angelegt wurden, werden statt der üblichen Wildackereinsaat wildbienenfreundliche Samenmischungen ausgebracht.
  • Beim Freischneiden von Forststraßen werden an sonnigen Stellen zusätzliche Freiflächen, sogenannte "Bienenbuchten" geschaffen, die das Aufkommen von Blühpflanzen ermöglichen. Gerade im geschlossenen Wald bilden sie willkommene Nahrungsquellen für Wildbienen.
  • In Zusammenarbeit mit dem ÖBf-Naturraummanagement begutachteten Experten einzelne Flächen, erfassten das Wildbienen-Vorkommen und formulierten weitere gezielte Fördermaßnahmen.

Selbstverständlich profitieren von den Wildbienen-Fördermaßnahmen auch andere Tiere. Zauneidechse, Haselmaus und Neuntöter finden Unterschlupf in Wildbienenhecken. Käfer, Schmetterlinge und viele andere Insektenarten naschen an dem bunten Blütenangebot mit. 

 

Ansprechpartnerin: Martina Keilbach

Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris) auf Schneeheide Foto: Gernot Waiss
Zu den Wildbienen zählen auch die Hummeln, hier eine Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris) auf einer Schneeheide (Erica carnea). // Foto: Gernot Waiss
Wald-Kuckuckshummel, Foto: Gernot Waiss
Die Wald-Kuckuckshummel legt ihrer Eier in das Nest einer anderer Hummelarten. // Foto: Gernot Waiss
Martina Keilbach
Martina Keilbach


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