SEELAUBEN IM LIEBESRAUSCH: Grosser Laichzug am Toplitzbach
(18.6.2014) Der Massenlaichzug der Seelaube im Toplitzbach ist Jahr für Jahr ein einzigartiges Naturschauspiel. Im Rahmen eines Naturschutzprojektes führen die Bundesforste nun eine Bestandserhebung der gefährdeten Fischart durch und verbessern mit Revitalisierungsmaßnahmen den Lebensraum der Seelaube am Toplitzbach.
Jedes Jahr, wenn der Sommer kommt, findet im Toplitzbach ein großes Treiben statt: Die im Grundlsee und Toplitzsee heimische Seelaube begibt sich dann in den die beiden Seen verbindenden Toplitzbach, um dort abzulaichen.
Tausende Fische tümmeln sich im sonst so beschaulichen Bach, um ihre Eier abzulegen. Während die Eltern nach der Laichablage wieder in die Seen zurückschwimmen, bleiben die Jungfische in den seichten Uferzonen des Toplitzbaches und verbringen dort ihre ersten Lebensmonate.
Seelaubenlaichzug im Toplitzbach / Copyright: www.blattfisch.at
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Erstmalige Bestandserhebung
Die Seelaube steht auf der „Roten Liste der gefährdeten Arten“, ihre Erhaltung ist daher von großer Bedeutung. Der Bestand der Seelaube in den Gewässern des Steirischen Salzkammerguts wurde bisher jedoch noch nicht erforscht.
Im Rahmen des Naturschutzprojets „LIFE Ausseerland“ führen die Bundesforste nun erstmals eine Bestandserhebung durch. Dafür eignet sich die Laichzeit, wenn alle Fische sich im Toplitzbach einfinden, besonders gut. Zu dieser Zeit können sie am einfachsten gezählt werden.
Renaturierung der Uferzonen
Im nächsten Schritt sollen in den Mündungsbereichen des Toplitz- und Stimitzbaches Revitalisierungsmaßnahmen durchgeführt werden, um die Lebensbedingungen für die Seelaube und auch andere seltene Fischarten zu verbessern.
Der Toplitzbach wurde bereits im Jahr 2004 von den Bundesforsten aufwändig renaturiert. Der Fluss, der in den Nachkriegsjahren begradigt und in ein reguläres Becken umgeleitet wurde, erhielt vor zehn Jahren sein ursprüngliches Aussehen wieder und fließt seitdem im natürlichen Flussbett. Damit kehrten auch seine ursprünglichen Bewohner wie Urforelle und Steinkrebs zurück.
Nun soll durch die Errichtung von weiteren flachen, natürlichen Uferzonen mit Kies und Schotter noch mehr Laichmöglichkeiten und Brutstätten für Jungfische geschaffen werden.